Der Auftakt der Kollektivvertragsverhandlungen für die über 90.000 Beschäftigten der IT-Branche ging am Freitag nach fünf Stunden ergebnislos zu Ende. Seitens der Arbeitgeber wurde kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft GPA übergab die Forderungen der Beschäftigten.
„Zusätzlich zur allgemeinen wirtschaftlichen Erholung entwickelt sich die Branche bereits seit mehreren Jahren deutlich besser als die Gesamtwirtschaft“, betont Sandra Steiner, Verhandlungsleiterin der Gewerkschaft GPA. „Wir fordern einen Abschluss, der diese Leistung honoriert und die Attraktivität der Branche stärkt“, so Steiner weiter.
„Die Wertschöpfung der Branche steigt und Arbeitskräfte werden gesucht. Wenn Kollektivverträge die Branchenentwicklung abbilden sollen, dann ist es jedenfalls die IT-Branche, die in der Lage ist, die Teuerung abzugelten und einen Beitrag zur Stärkung der Inlandsnachfrage zu leisten“, fasst Steiner die wirtschaftliche Situation der Branche zusammen.
Wenn Kollektivverträge die Branchenentwicklung abbilden sollen, dann ist es jedenfalls die IT-Branche, die in der Lage ist, die Teuerung abzugelten und einen Beitrag zur Stärkung der Inlandsnachfrage zu leisten.
Sandra Steiner, Verhandlungsleiterin der Gewerkschaft GPA
Das fordert die Gewerkschaft
Konkret fordert die Gewerkschaft GPA die Erhöhung der Mindestgehälter, der IST-Gehaltssumme sowie der Lehrlingseinkommen und Zulagen über der Inflationsrate, aber auch mehr Fairness bei der Gestaltung der IST-Erhöhung. „Oftmals jahrelang wiederholte Ausnahmen der Beschäftigten von der IST-Erhöhung oder geringe Scheinerhöhungen sind weder zeitgemäß noch fair“, betont Steiner in Bezug auf die ungenügend geregelte Gestaltung der individuellen Gehaltserhöhung.
Die den Verhandlungen zugrunde gelegte Inflationsrate ist die von WIFO und IHS geschätzte jährliche Inflationsrate von 3,5% für 2025. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 24. November statt.
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