Seit gut einem Jahr steht Manuela Khom an der Spitze der steirischen ÖVP. Sie unterscheidet sich klar von ihrem Vorgänger, ist der „Anti-Drexler“. Doch ein Erfolgsgarant ist das nicht.
Eng wird es für die ÖVP – das war grob gesagt die Botschaft in der „Steirerkrone“ vor ziemlich genau einem Jahr, damals knapp vor der Landtagswahl. Ein Sieg der Freiheitlichen zeichnete sich da längst ab. Am 24. November 2024 stimmten die Steirer schließlich noch deutlicher ab, als es die Meinungsforschung erwartet hatte: Ein Sieg von Mario Kunasek, der sich gewaschen hatte, die ÖVP stürzte mit erheblichem Abstand auf den zweiten Platz.
Steifer Gegenwind aus Wien, die in der Krise steckende Bundes-ÖVP, gepaart mit der Nicht-Beauftragung von Nationalrats-Wahlsieger Kickl mit der Regierungsbildung durch Präsident Van der Bellen spielte eine Rolle. Vor allem aber die schwache Strahlkraft von Landeshauptmann Christopher Drexler.
Drexler gelang es danach wenigstens, im Duell mit der ebenfalls um Kunasek buhlenden SPÖ die ÖVP als Juniorpartner in die neue Landesregierung zu hieven. Doch die Parteispitze konnte er nicht verteidigen.
Und so kam Khom. Die neue Parteivorsitzende aus dem Mahrer-Wirtschaftsbund versucht seither im Land Fuß zu fassen. Sie umarmt alles, was ihr über den Weg läuft – ob es den so Gedrückten, egal ob „Mandl oder Weibl“, wie man landläufig sagt, nun gefällt oder nicht. Manuela Khom versucht nicht nur, den Anti-Drexler – der sich selbst gerade aus der Politik verabschiedet – zu geben, sie ist es auch.
Aber das Gegenteil des mäßig erfolgreichen Vorgängers zu verkörpern, das ist längst noch kein Erfolgsgarant.
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