Anachronistischer Versuch. Die Tote im Krankenhaus Rohrbach: Dieser Fall wirft ein grelles Scheinwerferlicht auf schwere, in diesem Fall tödliche Missstände im österreichischen Spitalswesen. „Ja wir haben ein systemisches Problem“, sagt Gesundheitsökonom Ernest Pichlbauer zur „Krone“, die diesen Fall in Oberösterreich aufgedeckt hat. Dieses Problem könne man „nicht am Tod der Patientin festmachen, sondern nur am anachronistischen Versuch, eine Herzchirurgie für die Patientin zu finden“, sagt der Insider. Eine andere Insiderin, die Ex-Gesundheitsministerin und Krankenhausmanagerin Andrea Kdolsky, fordert eine Strukturreform, „eine Reformpartnerschaft zwischen Bund, Ländern und Gemeinden“. Notfallversorgung, Notfallketten und zentrales Versorgungs- und Kapazitätsmanagement müssten gewährleistet sein, „und zwar über Bundeslandgrenzen hinweg, zu jeder Tages- und Nachtzeit“. Man möchte sagen: Na, was denn sonst?!
Totgespart. So viel muss jetzt wirklich klar sein: Die Zeit des politischen Blabla ist vorbei! In der heutigen „Krone“-Ausgabe sind die wichtigsten Punkte aufgelistet. So müssen die politischen Verantwortungsbereiche endlich geklärt werden, Gesundheitskasse und Ärztekammer ihren ewigen Zwist beenden, die Kassenleistungen vereinheitlicht, die Patientenlenkung professionalisiert werden. Vor allem aber muss das Betten-, Personal- und Datenmanagement auf einen zeitgemäßen Standard gebracht werden, damit die Herumtelefoniererei um freie Betten und OP-Teams wie im Rohrbacher Fall endlich der Vergangenheit angehören. Denn immer mehr Menschen haben das Gefühl, das Gesundheitssystem werde totgespart – mit lebensgefährlichen Folgen für die Patienten.
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