Der Auftakt in die neue Saison ist jedenfalls schon mal gelungen: Marco Schwarz hat sich beim Ski-Weltcup-Opener nur Marco Odermatt geschlagen geben müssen. Von aufkommenden Spekulationen darüber, was denn für „Blacky“ ohne Verletzungen in den letzten Saisonen möglich gewesen wäre, will ÖSV-Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer aber nichts hören.
Ob der Riesentorlauf von Sölden Vorbote einer Saison war, in der das „Duell der Marcos“ um den Gesamtweltcup wiederbelebt wird, muss sich erst zeigen. „Es würden sich viele wünschen, und ich würde es mir auch wünschen“, sagte Schwarz. „Wenn der ‘Blacky‘ ins Fahren kommt, kann sich der Kollege Odermatt ein bisschen wärmer anziehen“, meinte jedenfalls Atomic-Rennchef Christian Höflehner.
In der Saison 2023/24 hatte Schwarz im Zweikampf schon kurz nach Weihnachten w.o. geben müssen. In der Abfahrt von Bormio zog er sich am 28. Dezember einen Kreuzband- und Meniskusriss samt Knorpelschaden im rechten Knie zu. 464:456 führte Schwarz gegen den Schweizer Odermatt zu diesem Zeitpunkt in der Gesamtwertung. Als erster Österreicher seit Marcel Hirscher führte er das Ranking damals an. „Hätt i, war i, tät i“, meinte ÖSV-Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer zu nachträglichen Spekulationen, was alles passieren hätte können.
Im Slalom mit Startnummer-Handicap
Fakt ist, dass Schwarz als einer von nur einer Handvoll Läufern in drei Disziplinen das Potenzial für Spitzenplätze hat. Neben Odermatt ist das vor allem dessen Landsmann Loic Meillard, in der vergangenen Saison bereits Zweiter im Gesamtweltcup. Andere wie der Schweizer Justin Murisier oder der Franzose Alexis Pinturault, in denen jeweils ein Allrounder stecken würde, haben vor diesem Winter bewusst Disziplinen aus ihrem Programm gestrichen. Schwarz dagegen will im Slalom, Riesentorlauf und Super-G an den Start gehen. An die Abfahrt soll er behutsam erst wieder herangeführt werden.
Doch ist Schwarz schon wieder ganz der Alte, der er vor dem Kreuzbandriss war? „Ich glaube schon“, meinte Höflehner. „Natürlich hat der Körper ein bisschen was mitgemacht, da werden wir schauen, wie sich das alles ergibt. Aber es ist einmal ein gutes Zeichen.“ Schwarz selbst will nichts überstürzen. „Natürlich will ich da anschließen, wo ich vor zwei Jahren war. Das ist ganz klar das Ziel“, betonte er. „Ich bin mir aber bewusst, dass ich nach wie vor viel Training brauche, dass ich da wieder zurückkomme.“ Zunächst gelte der Fokus den Slaloms in Levi und Gurgl. „Ich werde da mit Startnummer 29 starten.“
Odermatt ist grundsätzlich bereit, jede Herausforderung anzunehmen. „Er ist sehr schnell“, attestierte er Schwarz, für den er generell nur gute Worte übrig hat. „Er ist extrem nett, immer fair und steht verdient wieder auf dem Podest“, sagte der nunmehr dreimalige Sölden-Sieger. Es werde sicher wieder spannende Duelle mit dem Kärntner in dieser Saison geben, zeigte er sich überzeugt. Dass Odermatts Erfolgshunger nicht gestillt ist, bewies er der Öffentlichkeit und sich selbst mit seinem famosen Auftritt am Sonntag. „Es ist perfekt, so in die Saison zu starten“, stellte der 28-Jährige fest
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