Mit Live-Alben ist das immer so eine Sache: Nur in den wenigsten Fällen gelingt es einer Band, die Stimmung vor Ort auf einem Mitschnitt festzuhalten. Meistens sind Live-Alben daher Erinnerungsstücke für Fans, die sich mittels CD an einen selbst erlebten Konzertabend zurückerinnern können. Anders hingegen Green Days "Bullet in a bible".
Auf 14 Songs, aufgenommen im britischen National Bowl Stadion in Milton Keynes, geben die Punkrocker ihre Entertainer-Qualitäten zum Besten und begeistern das Publikum von der ersten bis zur letzten Sekunde. Natürlich dürfen dabei die obligatorischen Fan-Chöre und "Call and Response"-Spielchen nicht fehlen. Hier herscht eine ausgelassene Stimmung - und das hört man auch.
Geboten werden überwiegend Songs des "American Idiot"-Albums, wie "Boulevard of broken Dreams" oder "Jesus of Suburbia". Die Erfolgssingle "When September ends" ist selbstverständlich auch vorhanden, aber ausgerechnet hier leidet Billi Joes Gesang unter Ermüdungserscheinungen. Ein wenig schade ist, dass nur wenige Klassiker, z.B. "Basket Case", ihren Weg auf das Album schafften. "Welcome to Paradise" sucht man beispielsweise vergeblich.
Damit das Erlebnis "Konzert" komplettiert wird, präsentieren Green Day mit "Bullet in a bible" noch eine DVD mit 116 Minuten Spielzeit. Neben Konzert-Ausschnitten werden jede Menge Hintergrundmaterial und Interviews geboten. Regie führte Sam Bayer, der bereits für die letzten Videos der Band verantwortlich war.
Fazit: 8 von 10 amerikanischen Idioten
von Sebastian Räuchle
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