Der Big Apple gehört zwar zu den USA, doch er lebt nach seinen ganz eigenen Regeln – ein Schmelztiegel aus Kulturen, Kulissen und Kontrasten, der selbst Wiederholungstäter immer wieder überrascht.
New York kann man nicht oft genug sehen. Selbst wer schon mehrmals dort war, entdeckt bei jedem Besuch neue Orte, neue Stimmungen, neue Ecken, die man zuvor übersehen hat. Die Stadt selber, eine extrem verdichtete, kosmopolitische Version der USA, die oft eher wie eine eigene Welt wirkt. Bevor jedoch die ersten New-York-Momente beginnen, steht für viele Besucher momentan die Einreise als kleine Hürde im Weg.
Geschichten über strenge Beamte, abgelehnte Visa oder überraschende Fragen am Schalter kursieren zuhauf – und dämpfen bei manchem die Vorfreude. In der Realität sieht es jedoch weniger dramatisch aus: Belastbare Jahreszahlen liegen zwar noch nicht vor, doch aktuelle Daten zeigen keine deutliche Zunahme an verweigerten Einreisen. Den Rückgang an Touristen spürt die Stadt trotzdem und wirbt seit Monaten mit der Kampagne „With Love + Liberty“ in 18 Ländern darum, die Angst vor der Grenze abzubauen.
Einreise 2025 grundsätzlich weiterhin mit ESTA (Aufenthalte von bis zu 90 Tagen) möglich (Visa Waiver Program).
Neu: Geschlecht wie in der Geburtsurkunde angeben. ESTA rechtzeitig beantragen & aktuelle Reisehinweise checken! (Außenministerium, US-Heimatschutz, CBP).
Mehr Infos: www.bmeia.gv.at
Tipp: Im Winterflugplan der Austrian Airlines gibt es bis zu elf wöchentliche Verbindungen nach New York.
Mehr Infos zu USA & New York:
www.visittheusa.com
www.nycgo.com
Die Zahlen zeigen, dass es bitter nötig ist: Nach einem grandiosen Jahr 2024 mit 64,3 Millionen Besuchern – die zweithöchste Zahl aller Zeiten – musste die Prognose für 2025 von ursprünglich 67 Millionen erwarteten Gästen nach unten geschraubt werden. Jetzt rechnet man mit 64,1 Millionen. Und doch: Wer tatsächlich reist, erlebt oft das Gegenteil der Schlagzeilen – auch wir wagten die Einreise und wurden freundlich empfangen.
Eine Stadt wie ein Bühnenstück
Kaum angekommen im acht Millionen Einwohner zählenden „Big Apple“, der größten Stadt an der Ostküste der USA, sind all diese Sorgen vergessen. New York ist wie eine Bühne, die nie den Vorhang schließt. Wer über den Times Square schlendert, zwischen blinkenden Reklametafeln und Straßenkünstlern wie dem Naked Cowboy – ja, auch er war wieder da – fühlt sich wie in einer Kinokulisse.
Und natürlich kommen auch all die Klassiker ins Bild: die Freiheitsstatue, der Central Park mit seinen endlosen Wegen und mit seinen 24.000 Bäumen, 9000 Bänken und Eichhörnchen, die scheinbar bereitwillig für Selfies posieren. Oder das Empire State Building, Broadway mit seinen 237 Theatern oder das Rockefeller Center. Wer einmal hier ist, sieht zwangsläufig die großen Postkartenmotive – und versteht sofort, warum sie weltberühmt sind.
Wer die Stadt von oben betrachten will, muss sich zwischen fünf großen Aussichtsplattformen entscheiden. Empire State Building, Top of the Rock, One World Observatory, The Edge und Summit One Vanderbilt liefern jeweils spektakuläre Perspektiven, aber Summit bleibt unvergesslich: ein Spiel aus Spiegeln, Glas und Licht, das die Grenzen zwischen Himmel und Stadt verschwimmen lässt. Wer zum Sonnenuntergang ein Zeitfenster bucht, bekommt quasi ein Kombiticket – romantische Stimmung für Selfies, dramatisches Licht für Insta und danach Gratis-Nachtbeleuchtung der Stadt.
Und dann sind da noch die weniger bekannten, aber sehenswerten Ecken. Die High Line etwa, ein schwebender Park auf einer alten Güterzugtrasse, wo Kunstinstallationen und Natur aufeinandertreffen. Gleich daneben erhebt sich das futuristische Vessel, ein begehbares Treppenlabyrinth aus Stahl. Noch skurriler ist Little Island, eine Insel auf Stelzen im Hudson River, die mit 350 Pflanzenarten und Konzerten lockt. Und wer den Atem der Stadt wirklich spüren will, geht zu Fuß über die Brooklyn Bridge.
New York und seine Food Trucks
Es gibt High-End-Steakhäuser, Sushi-Tempel und jede Menge Michelin-Sterne, aber im Herzen bleibt es eine Hot-Dog-Stadt. „Ein New-York-Trip ohne einen Hot Dog ist unvollkommen“, sagt man. Nathan’s auf Coney Island gilt als Legende, nicht zuletzt wegen des berühmten Hot-Dog-Wettbewerbs am 4. Juli. Fast 5000 mobile Händler verkaufen Brezeln, Halal-Spezialitäten und Corndogs. Gleichzeitig locken neue kulinarische Magnete die Jugend an: Raisin Cane’s, das mit frittierten Chicken-Fingers Kultstatus erreicht hat, oder Crumbl Cookies, deren Riesen-Kekse längst Instagram-taugliche Souvenirs sind. Warteschlangen vor dem Eingang inklusive.
Natürlich hat die Stadt noch mehr zu bieten: Shoppingtempel wie das Louis Vuitton Haus, gotische Ruhe in der St. Patrick’s Cathedral, Baseball im Yankee Stadium oder Konzerte im MetLife Stadium. Wer tiefer eintaucht, entdeckt Queens mit seiner Streetfood-Szene, Harlem mit Jazz und Geschichte, die Bronx mit Botanical Garden und Zoo. Wirtschaftlich mag die Stadt den Rückgang an Besuchern spüren, für Reisende ist es die perfekte Zeit, sie mit etwas mehr Ruhe zu genießen. Und wenn der Grenzbeamte fragt, warum man hier sei, ist die Antwort einfach: To fall in love with New York – again.
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