„Unbestechlich“

Albanien bekommt als erstes Land KI-Ministerin

Web
12.09.2025 08:48

Albanien soll als erstes Land der Welt eine KI-Ministerin bekommen – keine Ministerin für KI, sondern eine virtuelle Ministerin, die auf Künstlicher Intelligenz basiert. „Diella“, was auf Albanisch „Sonnenschein“ bedeutet, soll für das gesamte öffentliche Beschaffungswesen zuständig sein, wie Premierminister Edi Rama am Donnerstag mitteilte.

Diella sei das erste nicht-menschliche Mitglied der Regierung, „das nicht physisch anwesend ist, sondern virtuell durch Künstliche Intelligenz geschaffen wird“, zitierte das Politmagazins „Politico“ aus einer Ankündigung des Ministerpräsidenten. Dieser erklärte demnach, dass Entscheidungen über Ausschreibungen „außerhalb der Ministerien“ getroffen und in die Hände von Diella gelegt würden, die „die Dienerin der öffentlichen Beschaffung“ sei.

Der Prozess werde „Schritt für Schritt“ erfolgen, aber Albanien werde ein Land sein, zeigte sich Rama überzeugt, in dem öffentliche Ausschreibungen „zu 100 Prozent unbestechlich sind und in dem jede öffentliche Mittelvergabe, die das Ausschreibungsverfahren durchläuft, zu 100 Prozent nachvollziehbar ist“. „Das ist keine Science-Fiction, sondern die Pflicht von Diella“, sagte er.

Den albanischen Bürgern ist Diella bereits bekannt: Sie „verwaltet“ die e-Albania-Plattform des Landes, über die die Bürger digital auf fast alle staatlichen Dienstleistungen zugreifen können. Ihr Avatar zeigt eine junge Frau in traditioneller albanischer Kleidung.

Rama zufolge soll die KI Angebote bewerten und das Recht haben, „hier Talente aus der ganzen Welt einzustellen“, während gleichzeitig „die Angst vor Vorurteilen und der Starrheit der Verwaltung“ abgebaut wird.

Albanien kämpft seit langem gegen Korruption, insbesondere in der öffentlichen Verwaltung und im öffentlichen Beschaffungswesen. Die Europäische Union hat in ihren jährlichen Rechtsstaatlichkeitsberichten wiederholt auf dieses Problem hingewiesen. Rama errang im Mai 2025 mit überwältigender Mehrheit eine historische vierte Amtszeit und strebt einen Beitritt zur Union bis 2030 an.

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