Nach dem Zusammenbruch der Monarchie gab es ungeklärte Grenzfragen, in Kärnten kam es zum Abwehrkampf, schließlich zur Volksabstimmung. Das Gedenken daran will der Kärntner Abwehrkämpferbund hochhalten, der seit sieben Jahrzehnten besteht.
Während das ehemalige Herzogtum Steiermark nach wenigen kleinen Kämpfen das gesamte untersteirische Gebiet dem SHS-Staat übergab, Südtirol an Italien ging, Teile Niederösterreichs zur neuen Tschechoslowakei kamen, das Burgenland durch den Friedensvertrag von St. Germain hingegen zu Österreich kam, wurden die durch den Zusammenbruch der Monarchie offenen Grenzfragen in Kärnten anders gelöst: Zunächst kam es zum gut eineinhalb Jahre dauernden Abwehrkampf, der 273 Tote auf Kärntner und 150 auf jugoslawischer Seite forderte, dann wurde die Bevölkerung zu einer bis dahin noch nie durchgeführten Volksabstimmung aufgerufen.
Am 10. Oktober 1920 konnten die Betroffenen selbst über die Grenzziehung entscheiden: Mit 95,8 Prozent war die Wahlbeteiligung enorm hoch. 59 Prozent stimmten für den Verbleib bei Österreich.
Aktive Abwehrkämpfer im ersten KAB
35 Jahre später, am 8. Oktober 1955, wurde der Kärntner Abwehrkämpferbund (KAB) gegründet, der zu Beginn lediglich aktive Abwehrkämpfer als Mitglieder zählte. Im Jahr darauf traten auch deren Töchter und Söhne dem Verein bei; erst später Personen, welche die gleichen Ziele verfolgten. So wurden am Vorabend zum 10. Oktober Gedenkfeiern organisiert. Mancherorts wurden sogar Höhenfeuer abgebrannt, was an die Freudenfeuer am 10. Oktober 1920 erinnern sollte.
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