"Wie Gummiwurst"

Sbg: Böe zerstört Christbaum am Weihnachtsmarkt

Österreich
07.12.2013 10:47
Die Gäste des traditionellen Salzburger Christkindlmarktes müssen am Wochenende wohl ohne großen Christbaum auskommen. Eine Sturmböe knickte die 21 Meter hohe Fichte auf dem Residenzplatz am Freitag dermaßen um, dass sie einen rund vier Meter langen Riss bekam und deshalb zur Sicherheit von der Berufsfeuerwehr noch in der Nacht "gefällt" werden musste.

Wolfgang Haider, Obmann des Vereins Salzburger Christkindlmarkt, war Zeuge des Zwischenfalls um 22.40 Uhr. "Ich bin mit meinem Sohn zufällig vor dem Baum gestanden. Es war eigentlich gar kein Sturm, aber plötzlich war eine Riesenböe da, sodass das obere Drittel des Baumes waagrecht gebogen wurde und die Äste senkrecht gestanden sind", schilderte er. "Das Ganze hat vielleicht drei, vier Sekunden gedauert. Der Baum hat sich gebogen wie eine Gummiwurst, so etwas habe ich noch nie erlebt. Dann hat es einen lauten Kracher gemacht und der Baum war in einer leichten Schrägstellung."

Vier Meter langer Riss im Stamm
Wie sich bei der anschließenden Begutachtung herausstellte, hatte der Stamm durch die enorme Spannung im unteren Bereich einen etwa vier Meter langen Riss abbekommen. Laut Haider hätte der Baum zwar nicht umfallen können, weil er drei Meter tief im Platz verankert war, allerdings wäre das Risiko zu groß gewesen, dass bei einer neuerlichen Sturmböe mehr passieren könnte. Nach Rücksprache mit Branddirektor Eduard Schnöll habe man daher vereinbart, dass die Berufsfeuerwehr den Christbaum noch in der Nacht Stück für Stück abträgt.

Suche nach Ersatzbaum via Facebook
Ebenfalls noch während der Nacht setzte Haider via Facebook einen Aufruf ab, um Ersatz zu organisieren. "Wir haben schon mehrere Anrufe und werden bereits heute die Bäume ansehen." Der Vereinsobmann hofft, dass der Christkindlmarkt bereits am Dienstag wieder sein Wahrzeichen haben wird.

Die beschädigte Fichte aus Vorderfager in der Umlandgemeinde Elsbethen war zwar ein Geschenk, dennoch ist nach Angaben Haiders ein Schaden von mehreren Tausend Euro entstanden. Teilweise seien Girlanden beschädigt worden, und eine große Eisenbahn, mit der Kinder fahren können, musste in der Eile in der Nacht abgetragen werden und ist laut Haider jetzt ein Totalschaden. Zudem seien diverse Arbeiten anfgefallen, die ebenfalls bezahlt werden müssen.

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