Der Salzburger Spanplattenhersteller will bis 2028 auf dem Firmenareal ein Heizkraftwerk errichten. Der Anteil von verbranntem Müll an den gesamten Brennstoffen sorgt für Diskussionen.
Wenige aktuelle Projekte in der Stadt Salzburg sind so kostenintensiv. Spanplattenhersteller Kaindl will um 200 Millionen Euro ein Heizkraftwerk errichten, das neben Strom und Wärme für den Betrieb des Unternehmens auch Wärme für 20.000 Haushalte ins Netz der Salzburg AG liefern soll.
Das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung ist vorbei, Kaindl wartet derzeit auf den Bescheid. Gibt es keine Einwände will das Unternehmen im Jänner zu bauen beginnen, die Fertigstellung wäre für 2028 geplant. Die Stadt Salzburg kann da nicht mehr mitreden. Wie berichtet verschlief man im Schloss Mirabell die Frist für Einwände. Damit hat die Stadt keine Parteistellung.
Altholz, Rinden und Holzstaub als Brennstoffe
„Das ist sehr, sehr ärgerlich“, sagt Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). Er sieht das Vorhaben von Kaindl kritisch. Vor allem, weil neben Biomasse im Heizkraftwerk auch Müll verbrannt werden soll.
Laut Kaindl-Sprecher Johannes Leibetseder sollen die so genannten „Ersatzbrennstoffe“ nur 20 Prozent des notwendigen Heizmaterials ausmachen. „Das wird streng kontrolliert und ist in unseren Verfahrensunterlagen genau aufgeschlüsselt. Es sind nur ungefährliche Bestandteile des Mülls“, sagt Leibetseder. Der Großteil des Brennguts solle aus Biomasse kommen.
Aus Resten der eigenen Produktion, etwa Rinde oder Holzstaub, soll 35 Prozent des Brennmaterials kommen. 45 Prozent soll mit Altholz, das nicht für die Verwendung zur Spanplattenproduktion geeignet ist, betrieben werden. Der Rest würde eben mit Bestandteilen des Restmülls betrieben.
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