Graz schreibt Job aus

Citymanager gesucht: Gehalt plötzlich angehoben

Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler hofft auf eine rasche Ausschreibung der Citymanagement-Leitung. (Bild: Krone KREATIV/Christian Jauschowetz)

Die Grazer Innenstadt ist wirtschaftlich unter Druck, eine neue Leitung des Citymanagements soll den Umschwung einleiten. Nach längerem Hin und Her ist die Ausschreibung nun fertig – und das Gehalt wurde kurzfristig doch noch ordentlich angehoben. 

Am Samstag hat H&M am Grazer Hauptplatz zugesperrt – ein Symbol dafür, wie stark das Zentrum der steirischen Landeshauptstadt unter Druck steht. Das Café Sacher hat zuvor ebenso in bester Lage das Handtuch geworfen wie der Manner-Shop, hier gibt es aber jeweils schon Nachfolger. Die Leerstände nehmen zu, die Frequenz der Passanten nimmt ab, viele Unternehmer rufen um Hilfe.

Für den neuen Citymanager oder die neue Citymanagerin gibt es in Graz viel tun. Und die Zeit drängt. Doch um die Ausschreibung ist in den vergangenen Wochen eine politische Debatte entstanden, vor allem das Gehalt hat verwundert. Zuerst war von knapp 3500 Euro die Rede, das wurde später auf 3800 Euro korrigiert – für eine solche Position kein üppiges Gehalt.

Gehalt liegt bei 5734 Euro brutto
Nun liegt die finale Ausschreibung vor, zumindest Rathaus-intern. Und siehe da: Das Gehalt wurde doch noch auf 5734 Euro brutto angehoben. ÖVP-Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler hofft, dass die Ausschreibung nun rasch veröffentlicht wird, damit über den Sommer der Bewerbungsprozess laufen kann. Im vierten Quartal soll der oder die Neue dann durchstarten. 

Das neue Citymanagement-Referat wird sich verstärkt um die strategische Weiterentwicklung der Innenstadt kümmern. Zu den Aufgaben zählen der kontinuierliche Austausch mit den Hauseigentümern und der Aufbau eines Netzwerks mit Maklern und potenziellen Ankergeschäften. In der Holding Graz verbleiben die erfolgreiche Advent-Organisation (bei der aktuellen Citymanagerin Verena Hölzlsauer) und die Abwicklung des Graz-Gutscheins. 

Stadtrat Riegler will bei der Stadtkoalition weiter für mehr Budget kämpfen. Außerdem strebt er ein Parkleitsystem, wie es in vielen anderen Städten längst üblich ist, an.