Wege-Ausbau

Radlobby wehrt sich gegen Sparmaßnahmen

Vorarlberg
03.06.2025 15:35

Personenkomitee und Radlobby machen sich für weiteren Ausbau der Radwege stark – mitten unter ihnen war auch Ex-Gesundheitsminister  Johannes Rauch von den Grünen. 

Ex-Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) will Verzögerungen beim Ausbau der Radinfrastruktur in seinem Heimat-Bundesland Vorarlberg nicht einfach hinnehmen. Als Mitglied des Personenkomitees „Pro Rad Vorarlberg“ richtete Rauch am Dienstag gemeinsam mit der „Radlobby Vorarlberg“ einen offenen Brief an die Landesregierung. „Je besser das Angebot, desto mehr wird gefahren. Darum ist der weitere Ausbau von Radwegen unverzichtbar“, betonte Rauch.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und der zuständige Landesrat Christof Bitschi (FPÖ) haben in den vergangenen Wochen öfters deutlich gemacht, bei Radprojekten aufgrund von Budgetnot den Sparstift ansetzen zu wollen. Mit Verzögerungen ist etwa beim Großprojekt „Radfahren durchs Ried“ (Investitionssumme 21,4 Mio. Euro) zu rechnen. Vorerst auf Eis gelegt wurde die geplante Radverbindung zwischen dem Rheintal und dem Bregenzerwald, deren Realisierung rund 70 Mio. Euro kosten würde.

Bis zum heurigen Jahr war Vorarlberg Musterschüler in Sachen Radinfrastruktur. Zwischen 2020 und 2022 erhielt Vorarlberg rund 28,4 Mio. Euro an Bundesförderung für Radprojekte – und nahm damit über 30 Prozent des gesamten für Österreich reservierten Fördervolumens in Anspruch. Im vergangenen Jahr – noch unter Landesrat Daniel Zadra (Grüne) – wurden 13,5 Mio. Euro in den Ausbau der Radinfrastruktur gesteckt.

Thema wurde sehr ernst genommen
„Die angekündigten Streichungen im Budget gefährden fertig geplante Projekte und würden jahrelangen Stillstand bedeuten. Die Erfolgsgeschichte des Radlandes Vorarlberg muss weitergeschrieben werden“, hieß es am Dienstag von den beiden Organisationen. Kommunen und die Regionen hätten das Thema in den vergangenen Jahren sehr ernst genommen und vorangetrieben, im Vertrauen auf die Zusagen des Landes auch mit erheblichen eigenen Budgetmitteln.

„Langjährige Vorarbeiten für Projekte wären obsolet, Millionen Euro an Planungsleistungen, Variantenuntersuchungen und Vorarbeiten für die Projekte umsonst“, so „Pro Rad“ und die „Radlobby“. Über 40 Prozent aller Autofahrten in Vorarlberg fielen kürzer als fünf Kilometer aus, verwiesen sie auf das Verlagerungspotenzial hin zum Rad. Jeder investierte Euro in den Radverkehr bringe ein Vielfaches an Nutzen durch vermiedene Krankheitskosten, weniger Emissionen, weniger Stau und mehr Lebensqualität.

Keine verlässlichen Zahlen
In einer ersten Reaktion erklärte Bitschi, dass die geforderten Radprojekte auch im Budget abbildbar sein müssten. Seitens des Bundes gebe es aber bezüglich der Förderungen noch keine verlässlichen Zahlen. „Wenn wir den Bundesanteil kennen, können wir Zeitabläufe und Budgets definieren“, sagte Bitschi. Beim Projekt „Radfahren durchs Ried“ gingen die erforderlichen Grundablösen jedenfalls weiter. 

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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