Aussage gegen Aussage

Prozess um drohenden Ex-Mann geht in Verlängerung

Noch wurde kein Urteil über den Angeklagten gefällt.(Bild: Dorn Chantall)

Auch fünf Jahre nach der Scheidung sind sich der Angeklagte und seine Ex-Frau spinnefeind. Seit Mittwoch muss sich der 36-jährige Türke und fünffache Vater einmal mehr wegen gefährlicher Drohung und Nötigung am Landesgericht Feldkirch in Vorarlberg verantworten.

Es geht um mehrere Vorfälle des fünffach vorbestraften und deshalb wieder in U-Haft sitzenden Mannes. Die Staatsanwaltschaft legt dem 36-jährigen Türken zur Last, zwischen Mitte April und Anfang Juni der Kindesmutter mehrmals gedroht zu haben, diese umzubringen. Was der Angeklagte mit der Vernachlässigung der gemeinsamen Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren vonseiten der Ex-Gattin begründet. „Sie stellt mich dadurch immer wieder auf die Probe“, sagt der am Existenzminimum nagende.

So habe ihn sein vierjähriger Sohn mitten in der Nacht angerufen, weil er Hunger hatte. Er sagte, dass die Mutter auf einer Hochzeit sei und er allein in der Wohnung. Ein anderes Mal hätte ihm sein älterer Sohn von einer Zahn-OP der Schwester berichtet. „Als ich mit ihr sprechen und mich nach ihr erkundigen wollte, legte meine Ex einfach auf.“

Angeklagter bestreitet Vorwürfe
Ganz übel sei ihm aufgestoßen, als die 32-Jährige seine Telefonnummer blockierte. Den Vorwurf, er habe bei einem Video-Anruf seinem Sohn gedroht, ihn zu zerstören, sollte er nicht ans Telefon gehen, bestreitet der Angeklagte ebenso vehement wie die Aussagen gegenüber der Kindesmutter. So etwa: „Ich bring dich um, auch wenn ich lebenslänglich ins Gefängnis muss.“ Der Prozess wurde vorerst vertagt.