Dank einer Gesetzesnovelle dürfte, wie berichtet, Ex-Minister Karl-Heinz Grasser nicht allzu lange Zeit im Gefängnis verbringen. Vielmehr könnte er sich bald in die Riege prominenter Fußfesselträger, wie Hannes Kartnig, Alfons Mensdorff-Pouilly oder Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, einreihen.
Der Ex-Sturm-Präsident hat beide Welten erlebt. Die Fußfessel und die Haft. Beides erlebt, beides kein Vergleich – könnte man die Erfahrungen von Hannes Kartnig auf den Punkt bringen. „Es ist gut, wenn die Fußfessel auf zwei Jahre ausgeweitet wird. Der Staat erspart sich viel Geld und der Verurteilte wird nicht aus dem Leben gerissen, weil er arbeiten kann“, meint Kartnig.
„Das war ein Irrer“
Denn was man im Gefängnis erlebt, schildert er als „reinsten Wahnsinn“. Nur drei Zellen von Kartnig entfernt war damals der Amokfahrer von Graz inhaftiert. „Das war ein Irrer.“
Dagegen sind die Auflagen für die Fußfessel, wie ein Alkoholverbot und die strengen Zeitbeschränkungen für den Ausgang während dieser Zeit, ein Klacks.
Eingeschränkte Bewegungsfreiheit
Auch Alfons Mensdorff-Pouilly, kurz Graf Ali genannt, war für drei Monate Fußfesselträger. In seinem Schloss im burgenländischen Lussing verbrachte er die sanfte Haftvariante. Allerdings durfte er sich nur eingeschränkt – in einigen Zimmern – bewegen und nicht am gesamten Areal. Aber immer noch Luxus im Vergleich zu seiner Zeit in U-Haft in Großbritannien.
Wie so oft in Graf Alis Leben kann er auch der Fußfessel etwas Ironisches abgewinnen: „Das war lustig. Es war einmal was anderes.“
Die beiden befinden sich in prominenter Gesellschaft. Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy wurde erst am Donnerstag seine Fußfessel wieder los.
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