Er ist offenbar jung, beim Jagen unerfahren oder ungeschickt und sucht leichte Beute in der Nähe von Menschen-Siedlungen. Das könnte einem Wolf im Mühlviertel jetzt zum Verhängnis werden. Er wurde am Freitag zum Abschuss freigegeben, weil er dreimal in einem Ort zu nahe an Höfen herumschlich.
Am Donnerstag und Freitag gab´s in Weitersfelden gleich drei Meldungen von Bewohnern, die einen Wolf verjagt – in der Fachsprache vergrämt – hatten. Immer war er nahe zu Bauernhöfen gegangen, offenbar auf der Suche nach leichter Beute. Die Fachleute glauben, dass er es auf Kälber abgesehen hatte, da es bei allen betroffenen Höfen Mutterkuhhaltung gibt.
Mitten in Kuhherde
Da sich der Wolf nicht einfach verscheuchen ließ, feuerten am Donnerstag zwei Landwirte sogar mit Flinten in die Luft – dann gab der Isegrim Fersengeld. Am Freitagvormittag wurde der Wolf mitten in einer Mutterkuhherde gesichtet und sprang, als er verjagt wurde, über einen elektrischen Weidezaun und flüchtete in den Wald.
Auch schon fotografiert
Laut Beschreibungen der betroffenen Mühlviertler soll es sich um einen eher jungen, auffällig mageren Wolf handeln. Die Nachforschungen der Wolfsexperten des Landes könnte es sich um jenes Expemplar handeln, das kürzlich in St. Oswald bei Freistadt mehrmals gesichtet und einmal auch fotografiert worden war.
Eine Woche nach Schutz-Herabstufung
Seitens des Landes wurde von Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger die Abschussfreigabe für den potenziellen Risikowolf erteilt. Diese gilt nun ein Monat rund um Weitersfelden. Erst vor einer Woche war der Schutzstatus des Wolfs auf EU-Ebene heruntergestuft worden.
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