Der „Tag des Sieges“ im Weltkrieg war in Moskau in jeder Beziehung denkwürdig. Er erinnerte nicht nur an die Vergangenheit, sondern wies auch in die Zukunft. Zum ersten Mal marschierten chinesische und (nord-)koreanische Soldaten über den Roten Platz.
Da hat sich im globalen Machtgefüge offenbar einiges verschoben und Putin hat die Tür geöffnet. Früher hieß es in der Geografie: Europa endet am Ural. Heute endet Europa an der russisch-ukrainischen Front.
Oder aus anderem Blickwinkel: Europa ist geschrumpft. Das gilt auch schon seit Jahren für Europas Wirtschaftskraft. Doch die verblendeten Eurokraten in Brüssel wollen es gebetsmühlenartig nicht wahrhaben. Eine Krise jagt die andere: Das digitale Zeitalter verschlafen, die Autoindustrie veraltet, die Finanzen im Schuldenstress, das Schul- und Bildungssystem entgleist. Das Europarecht in der Migrationsproblematik funktioniert ganz offensichtlich nicht, doch lässt das die Paragrafenreiter in Brüssel kalt.
Putin täuscht sich, wenn er über Europas Probleme feixt. Russland lebt überhaupt nur noch als Rohstofflager armselig außerhalb von Moskau dahin. Die Basisversorgung liefern die Chinesen – und jetzt marschieren sie auch schon über den Roten Platz.
Chinas Dynamik irritiert natürlich auch den Hegemon USA zutiefst. Mit dem Blender Trump wurde allerdings der Bock zum Gärtner gemacht.
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