Gilt als Schwerarbeit

Pflegekräfte dürfen künftig mit 60 in Pension

Innenpolitik
22.04.2025 12:22

Dir „Krone“ berichtete bereits vorab, nun stehen die Eckpunkte fest, nach denen Pflegekräfte in die Schwerarbeiter-Regelung aufgenommen werden. „Ein Zeichen des Respekts und der Wertschätzung“, wie Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) in einer Pressekonferenz erklärte. 

Pflegekräfte können damit künftig mit 60 Jahren in Pension gehen, sofern sie mindestens 45 Versicherungsjahre aufweisen und in den letzten 20 Jahren mindestens zehn Jahre Schwerarbeit verrichtet haben.

Bislang wurden als Schwerarbeit nur Tätigkeiten mit klarer körperlicher Belastung berücksichtigt (z.B. Schichtdienste mit sechs Nachtdiensten pro Monat, bestimmte Kaloriengrenzen bei körperlicher Arbeit). Diese Kriterien wurden nun objektiviert, es fließen auch psychische Belastungen und Mehrfachbelastungen ein. 

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Ich habe noch kurz vor der Pressekonferenz mehr als 190.000 Unterschriften für die Einstufung der Pflegekräfte als Schwerarbeiterinnen und Schwerarbeiter übernommen.

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Korinna Schumann (SPÖ)

Auch eine bessere Anerkennung von geleisteten Stunden und Diensten sei vorgesehen, so Sozialministerin Schumann. Im Weiteren wolle die Bundesregierung künftig auch Maßnahmen zur Verbesserung bei Arbeitszeit und Dienstplänen, Entlastung durch mehr Personal und eine allgemeine Attraktivierung des Pflegeberufs für künftige Generationen beschließen. 

Wöginger präsentierte gemeinsam mit Schumann die Maßnahme  (Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)
Wöginger präsentierte gemeinsam mit Schumann die Maßnahme 

ÖVP-Klubobmann August Wöginger betonte, dass Betroffene sowie Gewerkschaftsvertreter diesen Schritt immer wieder gefordert hätten. Er verwehrte sich dagegen, dass die Maßnahme der gewünschten Anhebung des faktischen an das gesetzliche Pensionsantrittsalter entgegenwirken würden. Viele Frauen, deren Pensionsantrittsalter aktuell angehoben wird, könnten den Pflegeberuf gar nicht bis zum Pensionsantritt ausüben. „Pflege ist Schwerarbeit. Es ist also wichtig, Pflegeberufe dort einzuordnen, wo sie hingehören“, so Wöginger.

Insgesamt gibt es zurzeit 173.000 Pflegekräfte im Land. Eine 2023 aktualisierte Personal-Bedarfsprognose (vom Sozialministerium in Auftrag gegeben, von der Gesundheit Österreich durchgeführt) zeigt, dass Österreich bis 2030 rund 51.000 zusätzliche Pflege- und Betreuungskräfte brauchen wird. 

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