Father Anthony kümmert sich seit vielen Jahren im Kloster von Konjic in Bosnien-Herzegowina aufopfernd um herrenlose Streunertiere. Doch im Juni die Schocknachricht: Der zuständige Bischof ist plötzlich der Ansicht, dass Tierschutz im und um den Hoheitsbereich des Klosters in Konjic für Priester "unwürdig" und "undenkbar" sei. Er möchte ein Verbot aussprechen und erhebt groteske Vorwürfe gegen Pater Anthony, etwa dass dieser Hunde in der Klostergarage züchte.
Tiere in akuter Lebensgefahr
Renate Grell, Gründerin des Tierschutzvereins "Animal Care International", arbeitet seit vielen Jahren mit Pater Anthony zusammen und ist angesichts der aktuellen Entwicklung verzweifelt. Denn nicht nur die Hunde und Katzen geraten durch Anthonys Weggang in akute Lebensgefahr, nachdem ihnen die Versorgung mit Medikamenten und Futter fehlt - auch einige Menschen verlieren ihre Existenzgrundlage, denn Father Anthony beschäftigt in seinem Projekt zahlreiche Mitarbeiter.
Obwohl "Animal Care International" mit Hochdruck daran arbeitet, für alle Vierbeiner vor Ort zumindest Pflegeplätze zu finden, ist die Zukunft von 63 Hunden derzeit noch ungewiss. Um das Überleben der betroffenen Tiere zu sichern, werden weiterhin händeringend Not-Pflegeplätze und Lebensplätze gesucht. "Sie haben noch eine 'Galgenfrist' bis Ende August - ansonsten landen sie wieder auf der Straße und sind ihrem Schicksal ausgeliefert", so Renate Grell verzweifelt.
Eine Auswahl an Hunden aus dem Kloster von Konjic, die dringend einen Pflegeplatz suchen, finden Sie auf der Facebook-Seite der "Krone Tierecke". Die Petition gegen das Tierschutzverbot im Kloster von Konjic finden Sie hier .
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