Krawall-Pfarrer
Brandpredigt gegen „Homo-Fahne“ und für Trump
Der berühmt-berüchtigte steirische Krawall-Pfarrer poltert wieder! Vor wenigen Tagen wetterte Roger Ibounigg aus Pöllauberg in einer Brandrede gegen „70 Geschlechter“, die „Homo-Fahne“ oder die „Ehe für alle“. US-Präsident Donald Trump sieht der Geistliche wiederum kurz vor der Heiligsprechung: „Beten wir für ihn, dass er zum Werkzeug Gottes wird!“
Er ist DER Scharfmacher der steirischen Kirche, deren Bischof Wilhelm Krautwaschl als liberal und weltoffen gilt: Roger Ibounigg, wortgewaltiger Pfarrer von Pöllauberg und immer wieder für einen Skandal gut. Er gab im Pfarrblatt schon Tipps für Verhütung, wollte mit der „Waffe des Rosenkranzes“ gegen Corona-Maßnahmen vorgehen oder verteufelte Klima-Kleber als „Endzeit-Sekte“.
Seine erzkonservativen Anhänger lieben ihn für die deutlichen Worte, progressive Gläubige wiederum meiden seine Gottesdienste wie der Teufel das Weihwasser.
Aktuell geht eine der „Krone“ vorliegende und via YouTube verbreitete Brandrede des 64-Jährigen viral. Womit wir wieder beim Teufel wären, der für Ibounigg bei den „angeblich 70 Geschlechtern“, den „Angriffen auf das ungeborene Leben“ oder der „Empfängnisregelung“ seine Finger im Spiel habe, wie er vor zwei Wochen von der Kanzel predigte.
Bei der „Ehe für alle“ stelle er sich wiederum die Frage, ob „das wirklich alle wollen“, meinte der Geistliche, der den neuen US-Präsidenten in den Mittelpunkt seiner Predigt stellte: „Unter Trump gibt es nur zwei Geschlechter. Der viel geschmähte Trump! Wo sind die Bischöfe? Das muss ja ein Bischof sagen! Es ist unglaublich, aber ich habe innerlich gejubelt, als ich die Inaugurationsrede gehört habe.“
Dessen Heiligsprechung stehe zwar nicht bevor, „aber das muss nicht sein – beten wir für ihn, dass er zum Werkzeug Gottes wird. Wenn die Kirche schweigt, dann reden andere. Gott sei Dank!“
Satanische Fahne
Außerdem zog der steirische Krawall-Pfarrer gegen die „sechsfarbige Fahne“ („Ich sag bewusst nicht Regenbogenfahne, das Wort ist zu schön, das gehört uns“) vom Leder: Sie sei satanisch, weil das marianische Blau fehle, hänge aber bei uns an Regierungsgebäuden. Nicht minder „irre“ sei der „Gender-Wahn“, in dem Europa versinke, so Ibounigg. Selbst auf der Diözesan-Homepage könne man mehrere Geschlechter ankreuzen, schilderte der verärgerte Priester: „Es ist unglaublich!“
Bei der Diözese Graz-Seckau ist man irritiert über die starken Worte aus Pöllauberg und spricht von einer „unerfreulichen Sache“. Im Sinne von Papst Franziskus sehe man alle Menschen als „geliebte Kinder Gottes“ an, gerade beim Gendern könne man dennoch einiges hinterfragen, das müsse erlaubt sein. Aber: „Präsident Trump zu loben, ist angesichts der weltpolitischen Eskalation absurd.“
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