Obduktion angeordnet

Kanada: Python erwürgt zwei kleine Buben im Schlaf

Ausland
06.08.2013 12:32
Ein ausgewachsener Python hat offenbar zwei kleine Kinder in Kanada erwürgt. Die fünf und sieben Jahre alten Buben seien Montag früh tot in einer Wohnung in der Kleinstadt Campbellton in der ostkanadischen Provinz New Brunswick aufgefunden worden, teilte die zuständige Polizeibehörde mit. Sie hätten bei einem Freund übernachtet, der eine Reptilienhandlung unter seiner Wohnung betreibt. Experten äußern allerdings bereits Zweifel, dass die Schlange am Tod der Kinder schuld ist.

Die kleinen Buben waren oft bei Jean-Claude Savoie, dem Besitzer des Reptilienladens. Der Mann ist ein guter Freund der Familie und freute sich immer über den Besuch von Noah und Connor. Sie waren fasziniert von seinem Geschäft, in dem er jede Menge exotische Tiere beherbergt - darunter zahlreiche Schlangen, Krokodile, Vogelspinnen und Schildkröten.

Für die Buben war der Umgang mit Schlangen nichts Ungewöhnliches, auch ihre Mutter hatte eine kleine Schlange. Doch der knapp fünf Meter lange Python aus Savoies Geschäft dürfte sich irgendwie Zugang zum Lüftungsschacht verschafft haben und kam so ins Schlafzimmer von Noah und Connor.

"Ich habe gedacht, sie schlafen"
Unter Schock schilderte Savoie gegenüber lokalen Medien: "Ich habe gedacht, sie schlafen. Als ich ins Zimmer kam, hab ich ein Loch in der Decke gesehen - es war ein schrecklicher Anblick. Ich glaube, die Schlange ist auf die Buben draufgefallen und hat sie dann erwürgt."

Auch die Polizei geht derzeit davon aus, dass sich das Unglück so zugetragen hat. Von einer Autopsie der beiden Buben am Dienstag erhofft man sich Klarheit über die Todesursache.

Experten zweifeln an "Täterschaft" des Pythons
Experten äußerten allerdings bereits Zweifel an der "Täterschaft" des Pythons. "Das ist sehr schwer zu glauben", sagte beispielsweise der Direktor des "Ecomuseum"-Zoos von Montreal. "Das wäre ein sehr außergewöhnlicher und sehr unwahrscheinlicher Fall", fügte Experte David Rodrigue hinzu. Pythons würden normalerweise nur töten, um sich zu verteidigen oder um sich Nahrung zu verschaffen, erklärte Rodrigue. "Er müsste also durch Hunger oder durch den Geruch von Beute angezogen worden sein."

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