Er wiederholt es wieder und wieder, falls Sie es noch nicht wissen sollten: Ich, Putin, habe die Atombombe! Ich habe das Damoklesschwert. Fürchtet euch!
Angst einjagen ist der Urreflex Russlands. Deshalb fuchtelt der Kriegsabenteurer im Kreml auch unentwegt mit der ultimativen Waffe herum. Außer Nordkoreas Kim Jong-un hat noch kein zivilisierter Staatschef seit Hiroshima den Atomwaffeneinsatz so zum Thema gemacht.
Im Vergleich zu Putin waren die alten Kremlchefs der kommunistischen Sowjetunion Muster an Verantwortung gewesen. Sie wollten nur ihre Ruhe haben. Zuletzt brachten sie sogar einen Gorbatschow hervor, der Atomwaffenkontrolle zu seiner Regierungspolitik machte.
Heute schwurbeln die Propagandisten im Kreml-Fernsehen in einem ungeheuerlichen Ausmaß von Atomschlägen gegen Berlin, Paris, London, als würde danach Moskau noch existieren. Auf Landkarten werden auch die Vernichtungsringe um Kiew vorgeführt. Es ist eine Schande, dass im 21. Jahrhundert noch solche öffentliche Reden geführt werden.
Heute existiert auch kein einziger Abrüstungsvertrag mehr zwischen den Atommächten. Putins Russland hat sie fleißig gekündigt. Die Lage ist gefährlich, weil im Kreml die Einsicht fehlt, dass Atomwaffen Selbstmordwaffen sind. Ihr einziger Zweck ist, niemals eingesetzt zu werden. Ihre Aufgabe ist, das Gleichgewicht des Schreckens aufrechtzuerhalten.
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