Während in Wien aufgrund des Nachtflugverbotes Ruhe in der Luft herrscht, nervt der Fluglärm ausschließlich blau-gelbe Gemeinden, Tendenz steigend. Groß-Enzersdorf hat davon jetzt endgültig genug und hat im Gemeinderat einstimmig eine Resolution beschlossen: Das „Züricher Modell“ soll durchgesetzt werden.
Es sind jährlich satte 4700 Flüge, die zwischen 23.30 und 5.30 Uhr am Flughafen Wien durchgeführt werden dürfen – und ausschließlich Niederösterreichern den Schlaf rauben. Aufgrund des Nachtflugverbotes über Wien bekommt die Region um Schwechat überproportional viel Lärm ab.
Wiener haben nächtliche Ruhe, das Umland die Düsen über ihren Dächern
Grund: Die Bundeshauptstadt darf bereits ab 21 Uhr und bis 7 Uhr früh nicht mehr überflogen werden. Daher geben auch nur etwa drei Prozent der durch Lärm belästigten Wiener an, dass sie unter Fluglärm leiden.
Zahlreiche Initiativen mit verschiedenen Schwerpunkten
Mittlerweile haben sich rund um die Großstadt zahlreiche Initiativen gebildet, die sich mit dieser Problematik auseinandersetzen, Schwerpunkt: Nachtflüge. Kirchturmdenken gibt es keines: Denn irgendwo muss ja geflogen werden. Daher sind die Forderungen in verschiedenen Gebieten teilweise anders gewichtet, je nach Anflughöhe und Frequenz.
Unter Fluglärm haben die Bürger schon lange zu leiden, besonders arg ist es aber in der Nacht. Nun haben wir ein Zeichen gesetzt.
Monika Obereigner Sivec, Stadtchefin aus Groß-Enzersdorf
Diese reichen von „Man muss an den organisatorischen Schrauben drehen, bis eine durchgängige Nachtruhe gegeben ist“ bis hin zu Forderungen nach finanzieller Unterstützung bei Lärmschutzmaßnahmen – etwa spezielle Fenster, die Fluggeräusche besonders gut abschirmen.
Nun verschaffte eine lärm-genervte Stadt den Gegnern Schub
Die Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf, die über der Donau auf Höhe von Schwechat liegt, hat nun eine Resolution angenommen, die das „Züricher Modell“ zum Vorbild hat. Dort rückt man dem Problem Lärm zu Leibe, indem von 23 bis 6 Uhr Nachtruhe herrscht, Rückstaus verspäteter Flüge aber trotzdem abgebaut werden dürfen.
Infos unter: www.aviationreset.at
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