Laien unterrichten

Wo vor „musikalischen Analphabeten“ gewarnt wird

Niederösterreich
01.05.2024 05:55

Was haben Biologie und Musik gemeinsam? Nicht, sagen Sie? Nun ja, in vielen heimischen Mittelschulen zumindest den Lehrer. Und das, obwohl der mitunter gar keine musikalische Ausbildung hat ...

Die positive Auswirkung von Musik auf die Entwicklung junger Menschen ist mittlerweile wohl hinlänglich bekannt. Und dennoch finden diese Erkenntnisse im heimischen Schulwesen offenbar nur sehr wenig Niederschlag. Zumindest gilt dies für die Mittelschulen.

Akuter Personalmangel
Denn bereits jede zweite Musikstunde an diesem Schultyp muss in Niederösterreich von Lehrkräften ohne die entsprechende Fachausbildung gehalten werden. Zwar greifen die Schulleiter bei der Suche nach Ersatz vor allem auf Lehrkräfte zurück, die sich privat für Musik interessieren, eventuell sogar in einer Band oder Musikkapelle spielen, und die Bildungsdirektion bietet Weiterbildung für die „Laien“ an.

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Stellen Sie sich vor, Sie sind Geografielehrer oder Deutschlehrer uns müssen sich vor eine Klasse stellen und mit den Kindern singen oder musizieren. Das wird schwierig.

Eva Bauer, Präsidentin des Österreichischen Musikrats

Rasche Abhilfe gefordert 
Aber „professionell“ unterrichten derzeit nur rund 500 geprüfte Musiklehrerinnen und Musiklehrer an heimischen Mittelschulen. Das sind zu wenig, um den Bedarf zu decken, schlägt der Österreichische Musikrat Alarm. Gefordert wird rasches Reagieren der Bildungsbehörden: „Sonst sind musikalische Analphabeten zu befürchten“, lautet der Befund der Fachleute.

Ausbildungsplätze fehlen
Gelöst könnte das Problem nur bei der Ausbildung der Musiklehrer werden. Konkret wird jetzt eine Verdoppelung der entsprechenden Studienplätze an der Wiener Musikuniversität oder eine weitere Ausbildungsstätte gefordert.

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