Teenager festgenommen

Ladehemmung verhindert Massaker in Jerusalem

Ausland
22.04.2024 10:29

Eine Ladehemmung bei improvisierten Maschinenpistolen hat am Montag in Jerusalem wohl ein Blutbad verhindert. Zwei 17-jährige Teenager verletzten drei Passanten mit ihrem Auto im Stadtteil Romema, danach versuchten sie das Feuer zu eröffnen. Daran scheiterten sie jedoch kläglich. 

Ein Überwachungsvideo soll den Vorfall nahe dem zentralen Busbahnhof zeigen. Darauf zu sehen: Zwei Männer fahren mit einem weißen Auto in eine kleine Menschengruppe. Anschließend verlieren sie die Kontrolle über das Fahrzeug, sie krachen in einen parkenden Pkw. 

Daraufhin verlassen sie das Fahrzeug, um auf flüchtende Menschen zu schießen. Die lokale Polizeibehörde berichtet, dass es sich bei den Waffen um selbstgebastelte Maschinenpistolen handelte. Auf der Aufnahme ist zu sehen, dass die Teenager mit einer Ladehemmung kämpfen. 

Die beschriebene Szene einer Überwachungskamera:

Die mutmaßlichen Täter ließen ihre disfunktionalen Waffen laut Polizei am Tatort zurück. Die Männer konnten in der Nähe des Anschlagortes aufgespürt und festgenommen werden. Sie sollen sich in einem geschlossenen Geschäft im Nordwesten Jerusalems versteckt haben. Es soll sich um zwei 17-Jährige aus dem Westjordanland handeln, berichtet die israelische Zeitung „Haaretz“.

Am Tatort und am Punkt der Festnahme versammelten sich Dutzende Menschen. Die mutmaßlichen Täter mussten durch eine Menschenmenge abgeführt werden, wie Journalisten festhielten (siehe Bild oben). Israelischen Medien zufolge ist der Gesundheitszustand aller Opfer stabil. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden nach dem Angriff zwei Menschen zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, darunter ein junger Mann mit einer Kopfverletzung.

Streit um Jerusalem
In der Stadt kommt es regelmäßig zu Terroranschlägen, die Konfliktlinien reichen dabei Jahrzehnte zurück. Die Palästinenser wollen, dass Ostjerusalem, wo sich heilige Stätten für Muslime, Juden und Christen befinden, die Hauptstadt ihres Staates wird.

Israel hat dagegen erklärt, Jerusalem solle seine „unteilbare und ewige“ Hauptstadt bleiben. Israels Anspruch auf den Ostteil Jerusalems wird international nicht anerkannt. Ex-US-Präsident Donald Trump sorgte für einen Tabubruch, als er 2018 Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannte und die US-Botschaft dorthin verlegte. Seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober kommt es in der Stadt wieder vermehrt zu Terroranschlägen.

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