Wegen Überfüllung geschlossen! Ein Szenario, das man in der zweiten Basketball-Bundesliga so wahrscheinlich auch nicht kennt - am Samstag aber wahr werden könnte. Die Finalserie zwischen den Mistelbach Mustangs und den Deutsch-Wagram Alligators sorgt im Weinviertel für Rekordzahlen.
Nachdem beim ersten Spiel der Serie in Mistelbach sensationelle 750 Fans für Superliga-Verhältnisse sorgten, muss sich nun Deutsch-Wagram als Gastgeber für den Ansturm rüsten. „Wir rechnen mit etwa 600 Zuschauern. Das könnte in unserer Gymnasium-Halle schon knapp werden!“, schmunzelt Sektionsleiter Herbert Quirgst.
Wie schon die Wagramer Alligatoren beim Hinspiel, werden nämlich auch die Mistelbacher Mustangs mit prall gefülltem Fanbus anreisen. Der für den Andrang aber immer noch nicht reicht. Zusätzlich wird deshalb ein Public-Viewing-Event in Mistelbach stattfinden. Und das nicht zum ersten Mal. Das sind ja schon fast NBA-Verhältnisse, oder? „Na ob’s ganz so ist wie in Amerika weiß ich nicht.“, lacht Mistelbach-Coach Martin Weissenböck, „Mit einem Zuschauerschnitt von 500, auch im Grunddurchgang, können wir aber auf jeden Fall österreichweit mitreden!“
Mitreden wollen auch die Wagramer Alligatoren noch, und zwar ein Wörtchen um den Titel. Nach der 70:93-Klatsche im Auftaktspiel geht’s am Samstag aber bereits um alles. Verliert man daheim erneut, muss man nach dem Best-of-3-Prinzip den Mustangs unfreiwillig die Meisterfeier ausrichten. „Bisher sind wir in der Saison zuhause ungeschlagen, haben auch Mistelbach schon knapp besiegt. Wir wollen unbedingt das dritte Spiel erzwingen, dann ist alles drin!“
Titelkampf ohne Aufstiegsambitionen
Nur der eventuelle Aufstieg ist nicht drin. Und das weder in Deutsch-Wagram, noch in Mistelbach: „So gut es bei uns derzeit auch läuft, das ist eine finanzielle Hürde, die wir derzeit einfach nicht überwinden können!“, kennt Weissenböck die Anforderungen noch aus vergangenen Tagen in der höchsten Spielklasse.
Auch wenn es am Ende des Tages also nicht für den Schritt nach oben reicht, mit Rekordkulissen, Fanbussen und Public-Viewings spielt man zumindest atmosphärisch in der gleichen Liga.
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