Himmelfahrtskommando
Russen greifen jetzt mit Kamikaze-Motorrädern an
In den russischen Propaganda-Kanälen kursieren derzeit Videos, auf denen zu sehen ist, wie Putins Soldaten auf ein wahres Himmelfahrtskommando geschickt werden: Die Angreifer rasen im Kamikaze-Stil mit Motorrädern durch den Kugelhagel direkt auf ukrainische Stellungen zu und greifen diese eigenen Angaben zufolge an.
Auf einem der Videos ist zu sehen, wie sich nahe Luhansk im Osten der Ukraine zwei Motorräder mit hohem Tempo über ein Feld bewegen und am Rande eines Waldes vor ukrainischen Stellungen anhalten. Danach reißt der Clip, den das Russen-Batallion „Zarya“ selbst aufgenommen hat, ab. Wie der waghalsige Vorstoß endet, ist in diesem Fall nicht ersichtlich.
Himmelfahrtskommando durch Artilleriefeuer
In einem weiteren, vom TV-Sender Russia 1 verbreiteten Video kommen jedenfalls Soldaten zu Wort, die sich rühmen, sie würden mit diesen Himmelfahrtskommandos durch gegnerisches Artilleriefeuer – eine Hand am Lenker, in der anderen die Waffe – den Feind in ihren Stellungen überraschen.
Diesen Schilderungen zufolge hätten sich die Ukrainer gar nicht erst auf einen Kampf eingelassen, sondern die Flucht ergriffen.
Überlebenschancen wie bei einem Glücksspiel
Der Wahrheitsgehalt dieser Aussagen ist nicht überprüfbar, auf anderen Aufnahmen sind außerdem Motorräder zu sehen, die offenbar an der Front zerstört wurden. Fest steht jedenfalls, dass es sich dabei um hochriskante Missionen handelt. Ein Experte des Portals Oryx, das sich damit befasst, anhand von Bildern und Videos die Zahl der Kriegsopfer zu zählen, spricht von einem „Glücksspiel“, ob man überlebt oder nicht.
„Es ist ein normales Kalkül, den Schutz für die Geschwindigkeit zu opfern, wenn dies als notwendig erachtet wird, zum Beispiel durch Aufklärungs- oder Spezialeinsatztruppen“, twitterte der Experte.
Angriff auf die Ukraine mit Dutzenden Raketen und Drohnen
Auch mit herkömmlichen Mitteln wird in der Ukraine weiterhin verbittert gekämpft. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Russland in der Nacht auf Donnerstag mit mehr als 40 Raketen und mehr als 40 Drohnen angegriffen. Ziel sei die kritische Infrastruktur gewesen, erklärte Selenskyj.
Energieministers Herman Haluschtschenko berichtete von Angriffen auf Stromerzeugungs- und Verteilanlagen in den Regionen Charkiw, Saporischschja, Lwiw sowie Kiew.










Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.