Ins Spital gebracht

Insasse legte Feuer in Grazer Justizanstalt

Steiermark
31.03.2024 08:00

Gerade noch rechtzeitig wurde kürzlich ein Insasse der Grazer Justizanstalt Jakomini von Justizwachebeamten aus seiner Zelle geholt. Diese hatte der verurteilte Gewalttäter zuvor in Brand gesteckt. 

Mit diesem Mann ist wahrlich nicht zu spaßen: 15 Monate Haft muss der 44-Jährige absitzen, weil er einer Frau die Rippen brach und wenige Tage später noch einmal auf sie losging. Außerdem biss er einem Polizisten in die rechte Hand, als dieser den Gewalttäter davon abhalten wollte, die bereits verletzte Frau erneut zu verprügeln.

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Das Feuer wurde früh genug von den Beamten bemerkt, so konnte Schlimmeres verhindert werden

Manfred Ulrich, interimist. Leiter der JA Graz-Jakomini

Seine Strafe verbüßt er aktuell in der Justizanstalt Graz-Jakomini. Und auch dort verhält er sich alles andere als ruhig. Wie Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz bestätigt, zertrümmerte er Mitte März einen Fernseher und einen Sessel in seinem Haftraum. Zwei Tage später wurde es allerdings richtig gefährlich, die Tat hätte in einer Katastrophe enden können: Er legte in seiner Zelle Feuer! Das tat er, in dem er eine Plastikbox – darin bewahren Insassen zum Beispiel Decken oder Rasierer auf – in Brand steckte. Währenddessen blieb der Häftling seelenruhig auf seinem Bett sitzen und nippte immer wieder einen Schluck Wasser. 

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Die oftmals sofortige Aufhebung von Sicherheitsmaßnahmen stellt für die ohnehin vom Personalmangel betroffene Justizwache eine zusätzliche Gefährdung dar.

JW-Gewerkschafter Mario Raudner

Justizwachebeamte bemerkten das Vorgehen rasch. Mittels schwerem Atemschutz holten sie den Insassen aus dem bereits stark verrauchten Haftraum. Anschließend wurde er vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht. „Das Feuer wurde früh genug von den Beamten bemerkt, so konnte Schlimmeres verhindert werden“, ist Manfred Ulrich, interimistischer Leiter der Anstalt, froh. Auch Justizwache-Gewerkschafter Mario Raudner pflichtet dem auf „Krone“-Anfrage bei, kritisiert allerdings, dass vorübergehend nur ein Justizwachebeamter zur Bewachung des gefährlichen Mannes in der Nervenklinik bereitgestellt wurde: „Die oftmals sofortige Aufhebung von Sicherheitsmaßnahmen stellt für die ohnehin vom Personalmangel betroffene Justizwache eine zusätzliche Gefährdung dar.“

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