Historischer Auftritt

Gregoritsch: „Wahnsinn“ und ein Elfmeter-Geschenk

Fußball International
27.03.2024 07:42

„Das ist ein Wahnsinn!“ Michael Gregoritsch bejubelte am Dienstagabend gleich drei Tore beim 6:1 gegen die Türkei. Zudem verzichtete der Stürmer auf ein mögliches viertes Tor und ließ Kollege Christoph Baumgartner den zweiten ÖFB-Elfmeter ausführen.

Drei Tage nach Christoph Baumgartners „Weltrekord-Tor“ gegen die Slowakei hat ein weiterer Teamspieler österreichische Fußball-Geschichte geschrieben. Michael Gregoritsch erzielte am Dienstag beim 6:1 im Testmatch in Wien gegen die Türkei drei Tore und ist damit der 15. ÖFB-Internationale seit dem Zweiten Weltkrieg sowie der erste Österreicher seit Rene Aufhauser am 15. November 2006 beim 4:1 gegen Trinidad & Tobago, dem dieses Kunststück in einem Länderspiel gelang.

Michael Gregoritsch (re.)
Michael Gregoritsch (re.)(Bild: APA/EVA MANHART)

„Sensationell“, jubelte der Steirer nach seinen Länderspiel-Treffern 13 bis 15. Ein Schuss von der Strafraumgrenze, ein Kopfball nach einem Corner und ein Elfmeter bescherten Gregoritsch einen magischen Abend. „Im altehrwürdigen Happel-Stadion einen Hattrick machen zu dürfen – dass ich das erleben darf, ist ein Wahnsinn“, sagte der 29-Jährige.

Auf Elfmeter verzichtet
Dabei hätte Gregoritsch sogar noch ein viertes Tor nachlegen können, er überließ den zweiten Elfer jedoch Baumgartner. „Für mich war das selbstverständlich“, sagte Gregoritsch. Baumgartner hatte seinen besten Freund darum gebeten, den Strafstoß ausführen zu dürfen. „Dafür bin ich ihm extrem dankbar. Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist für einen Stürmer, der die Chance auf sein viertes Tor hat“, meinte der Niederösterreicher.

Baumgartner verwandelte wie zuvor Gregoritsch souverän und überwand damit sein persönliches „Elfer-Trauma“. Der Leipzig-Profi scheiterte bei der U21-EM am 20. Juni 2019 im Gruppenspiel gegen Dänemark beim Stand von 1:1 vom Punkt. Österreich verlor 1:3, schied später in der Gruppenphase aus und verpasste dadurch die Teilnahme an den Sommerspielen in Tokio. Gregoritsch saß damals in Udine als Fan auf der Tribüne. „Ich mache bis heute Witze darüber, dass er mir Olympia gekostet hat“, erzählte der Freiburg-Angreifer.

„Seither hab ich keinen Elfer mehr angerührt“
Sein Vater, U21-Teamchef Werner Gregoritsch, ließ Baumgartner trotz des EM-Malheurs am 5. September 2019 beim 3:1 in der EM-Quali in Andorra neuerlich zum Elfmeter antreten, und wieder vergab der Waldviertler. „Seither hab ich keinen Elfer mehr angerührt, aber heute hat sich die Situation ergeben. Es war schon ein Druck da, ich bin froh, dass ich dem standgehalten habe“, sagte Baumgartner.

Christoph Baumgartner
Christoph Baumgartner(Bild: GEPA)

Beinahe wäre der 24-Jährige gegen die Türkei schon früher als Torschütze in Erscheinung getreten. Sein Schuss in der zweiten Minute wurde von Goalie Ugurcan Cakir abgewehrt, Baumgartners Klubkollege Xaver Schlager staubte ab. „Ich hätte ihn schon reinschießen können, aber es freut mich sehr für Xaver, weil er meiner Meinung nach definitiv einer der besten Sechser Europas ist“, erklärte Baumgartner

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