Prüfer Franz Schwarzgruber und Fahrlehrer Marius Binder wurden während einer Prüfungsfahrt in Innviertel zum Retter eines Holländers – holten ihn mit einer langen Reanimation wieder zurück ins Leben. Im Gespräch mit der „Krone“ schildert Binder die bangen Augenblicke.
„Ich bin seit 26 Jahren in der Fahrschule, habe so etwas aber noch nie gehabt“, ist Marius Binder von der Fahrschule Burgstaller in Braunau am Tag nach seiner Lebensrettung erleichtert. Am Montag war er gegen 14.30 Uhr gemeinsam mit einem Fahrschüler und Prüfer Franz Schwarzgruber unterwegs. Am Programm stand eine Lkw-Prüfungsfahrt samt Anhänger. Doch nach gut einer Stunde kam es auf der B 148 zwischen Braunau und Altheim zu einem nicht geplanten Stopp.
Keine Atmung mehr
„Es ist eine sehr übersichtliche Freilandstraße. Zwei Fahrzeuge sind mit eingeschalteter Warnblinkanlage am Straßenrand gestanden. Wir sind dann 50 Meter davon entfernt stehen geblieben, und ich bin sofort hingelaufen“, erzählt Binder. Ein Mann lag da bereits in stabiler Seitenlage neben dem Auto. Was die anderen Anwesenden aber nicht mitbekamen: Der Patient war bereits blau angelaufen und hatte keine Atmung mehr.
„Ich habe dann sofort mit der Wiederbelebung angefangen. Der Prüfer ist selbst Mitglied bei der Feuerwehr, wir haben dann gemeinsam reanimiert“, so der 49-Jährige, der seinen Zivildienst damals beim Roten Kreuz absolviert hatte. Nach wenigen Minuten waren Rettung und Notarzt da.
Doppeltes Happy End
Das Duo führte die Reanimationsmaßnahmen erfolgreich zu Ende. Nach rund 25 Minuten und zwei Schocks durch den Defibrillator war der Holländer wieder zurück im Leben. Er wurde ins Spital gebracht, sein Begleiter bedankte sich auf Englisch bei den Rettern. Und auch für den Fahrschüler gab es ein Happy End: Er bestand die etwas andere Fahrprüfung.
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