Bei Jugendturnier

Schiedsrichter geohrfeigt! Eklat um Porto-Trainer

Fußball International
26.03.2024 10:22

Porto-Trainer Sergio Conceicao hat am Rande eines Jugendturniers in Spanien für ordentlich Aufregung gesorgt. Der Portugiese soll einen Schiedsrichter geohrfeigt und den Bürgermeister des Gastgeberortes sowie Mitglieder der Guardia Civil attackiert haben. Die Anwälte von Conceicao haben unterdessen eine Strafanzeige gegen den Bürgermeister eingereicht.

Dieses Turnier in der spanischen Provinz Huelva wird allen Beteiligten wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Aber nicht etwa aufgrund der fußballerischen Leistungen, sondern aufgrund eines Eklats rund um den Trainer des FC Porto.

Wie „El Desmarque“ berichtet, soll Conceicao am Sonntag während des Endspiels einer Juniorenauswahl des FC Porto gegen jene des FC Sevilla von seinem Platz auf der Tribüne aus zunächst den Schiedsrichter beleidigt haben. Sicherheitskräfte hätten verhindert, dass der Portugiese auf das Spielfeld stürmte. 

Bürgermeister als „Schutzschild“
Nach der Partie wollte der Unparteiische schnellstmöglich in den Spielertunnel, um damit einer weiteren Konfrontation zu entgehen. Doch Conceicao habe ihn dabei gestellt und geohrfeigt. Es brach schließlich ein regelrechtes Handgemenge aus. 

Mitten drin auch der Bürgermeister des Gastgeberortes, Manuel Barroso, der schlichten wollte, wie er gegenüber „Antena Huelva Radio“ erklärt: „Ich habe mich dazwischen gestellt und als Schutzschild fungiert.“ Dabei sei ihm der Portugiese mit einer „grotesken und arroganten Haltung entgegengetreten“, so Barroso. Am Ende sei er vom 49-Jährigen sogar am Hals gekratzt worden.

Strafanzeige und Verleumdungsklage
Der Bürgermeister erhebt aber noch weitere schwerwiegende Vorwürfe: „Ich habe ihn gefragt, ob er sich nicht schämt, mich zu beleidigen und sogar anzugreifen. Doch er hat mich weiter beleidigt und sogar gedroht, mich umzubringen.“ Barroso hat eine Beschwerde eingereicht und fordert, dass Conceicao bestraft wird: „Wir veranstalten dieses Turnier, damit die Kinder Spaß haben und sich weiterhin sportlich betätigen können. Das war ein erbärmliches Bild“.

Wie die portugiesische Zeitung „Record“ berichtet, hat der Porto-Trainer unterdessen rechtliche Schritte gegen den Bürgermeister eingeleitet. „Unmittelbar nach den Ereignissen wurde eine Strafanzeige gegen Bürgermeister Manuel Barroso eingereicht, weil er versucht hatte, den Sohn von Sergio Conceicao anzugreifen“, so ein Anwalt des Portugiesen. Zudem wies man die erhobenen Anschuldigungen vehement zurück und bereite eine Verleumdungsklage vor. 

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