Der Kreml hat den Ausschluss russischer und belarussischer Sportler von der Athleten-Parade der Eröffnungsfeier bei Olympia in Paris scharf kritisiert!
„Zweifellos bedeutet das die Zerstörung der olympischen Idee, das ist eine Einschränkung der Interessen der Sportler“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Das widerspreche dem Geist der olympischen Bewegung und schade dem Ansehen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
„Inakzeptabel und ein neuer Tiefpunkt!“
Das IOC reagierte unterdessen scharf auf Verbalattacken aus Russland gegen IOC-Chef Thomas Bach. „Den Präsidenten mit dem Holocaust in Verbindung zu bringen, ist inakzeptabel und ein neuer Tiefpunkt“, sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Mittwoch nach dem Abschluss der zweitägigen Beratungen der Spitze des Dachverbandes in Lausanne. Worauf genau er mit seiner Aussage Bezug nahm, erklärte Adams nicht. Bach hatte zuvor von teils sehr persönlichen Attacken aus Russland gegen sich gesprochen.
Über Teilnahme an Schlussfeier soll später entschieden werden
Die IOC-Spitze hatte den Ausschluss am Dienstag nach Beratungen in Lausanne beschlossen. Grund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Athleten aus Belarus, enger Verbündeter Russlands, dürfen an der Parade auch nicht teilnehmen. Die Sportler beider Länder sollen aber die Chance erhalten, die Zeremonie als Zuschauer mitzuerleben, so das IOC. Über eine Teilnahme an der Schlussfeier soll später entschieden werden.
Sportler aus Russland und Belarus dürfen nur unter Auflagen an Olympia in Paris teilnehmen. So müssen sie unter neutraler Flagge starten. Bei einem Sieg wird die Nationalhymne nicht gespielt. Beide Länder sind von Mannschaftswettbewerben ausgeschlossen. Athleten, die sich offen für den Krieg ausgesprochen haben, oder beim Militär dienen, sind ebenfalls nicht zugelassen.
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