Digithalia Festival

Tanzende Roboter und sprechende Plakate

Steiermark
14.03.2024 15:00

Der Erweiterung des Kanons hat sich die neue Intendantin des Grazer Schauspielhauses verschrieben. Mit dem Digithalia Festival, das am Mittwoch eröffnet wurde, erkundet man die Wege der Theaterkunst im virtuellen Raum. Zu sehen bis Sonntag.

Zu Eröffnung des Festivals lässt der belgische Choreograf Ugo Dehaes die Roboter tanzen. Im Schauraum des Schauspielhauses hat er für „Simple Machines“ seine Mini-Bühne aufgebaut und beginnt zu erzählen, wie er die leibhaftigen Tänzer seine Compagnie (zu teuer, dauernd krank) durch Maschinen ersetzt hat. Doch die Roboter sind in Wahrheit nicht minder zickig – und nicht wirklich grazil. Aber die Zeiten ändern sich nun mal, also versucht er es trotzdem. Von klein auf züchtet er die Maschinen, bringt ihnen Bewegungen bei und am Ende der Vorstellung sitzt man gebannt und blickt auf ein Ballett der Maschinen. 

Auf Bildschirmen und doch ganz nah
Die Produktion ist das perfekte Beispiel dafür, wie das digitale Theater, das dieses neue Festival, das vom Duo F. Wiesel (Hanke Wilsmann und Jost von Harleßem) kuratiert wurde, aussehen kann: Es ist zwar alles technischer und passiert oft über Maschinen oder auf Bildschirmen, doch gleichzeitig ist man als Zusehen näher dran, kann meist auch interaktiv ins Geschehen eingreifen.

So kann man etwa in „The Adventures of Harriharri“ dem kanadisch-finnischen Künstler Harold Hejazi dabei zusehen, wie er sich in einem Computerspiel durch die finnische Bürokratie manövriert und versucht, seiner Fremdartigkeit zu entkommen. Immer wieder holt er sich für diesen, teilweise etwas ermüdend saloppen, Kampf gegen die Ausgrenzung Input vom Publikum.

Plakate erwachen zum Leben
Aktiv werden kann man auch im Salon des Schauspielhauses. Dort etwa hängen Plakate, die man mit seinem Handy abscannt und so über Augmented Reality in Szenen aus der Welt von Leonora Carringtons surrealistischem Einakter »Ein Flanellnachthemd« eintauchen kann. Auch drei Kurzfilme der hiesigen Gruppe Total Refusal gibt es zu sehen, die sich auf ungewohnten Wegen durch die Welt von Computerspielen bewegt und dort unter anderem soziale Ungerechtigkeiten aufdeckt.

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