Kein Einzelfall

ORF-Gebühr: Statt Erlagschein kam gleich Mahnung

Kärnten
05.03.2024 08:00

Seit Jahresbeginn sind nun alle Österreicher, die keine Befreiung haben, Unterstützer des ORF - ob sie wollen oder nicht. Doch scheinbar stellen die vielen neuen Beitragszahler für die Infrastruktur eine Herausforderung dar.

„Ich habe mich gleich, wie ich das Schreiben bekommen habe, für den ORF-Beitrag angemeldet, aber nicht einer Einzugsermächtigung zugestimmt“, erzählt uns ein „Krone“-Leser im Gespräch. „Dann kam wochenlang nichts und plötzlich brachte der Briefträger eine Zahlungserinnerung inklusive Säumniszuschlag und mit Erlagschein.“

Säumniszuschlag von 23,88 Euro
Warum wollte er keine Einzugsermächtigung? „Ich vertraue dem ORF nicht genug, dass ich ihnen einen automatischen Zugriff auf mein Konto gebe. Außerdem hat man mit Erlagschein einen besseren Überblick über die Finanzen“, erklärt der Leser. „Die Frechheit ist der Säumniszuschlag. Wir schauen die Post immer genau durch, auch die Werbung, und da ist nie etwas gekommen.“ 

Das war das erste Schreiben, das der Leser in der Post fand. (Bild: zVg, Krone KREATIV)
Das war das erste Schreiben, das der Leser in der Post fand.

Seine Frau habe sich auch vorsichtshalber noch einmal angemeldet, damit das mit der Gebühr klappt. „Wir haben die ganze Zeit auf den Erlagschein gewartet. Eigentlich hätten ja sogar zwei Briefe kommen sollen“, so der Leser. Trotzdem war das erste Schreiben nach der Anmeldung gleich die Zahlungserinnerung. „Zehn Prozent Säumniszuschlag von 23,88 Euro sind einfach zu viel. Ich weiß ja, dass das gesetzlich geregelt ist, aber wir haben nichts falsch gemacht“, stellt der Leser klar.

Eineinhalb Stunden in Warteschleife
Als nächstes probierte er es mit dem Kundenservice. „Am ersten Tag habe ich nach gut 90 Minuten in der Warteschleife aufgegeben. Am zweiten Tag habe ich dann nach 30 Minuten eine Betreuerin erreicht. Die Dame war verständnisvoll und hat mir angeboten, dass der Säumniszuschlag erlassen wird, wenn ich eine Einzugsermächtigung erteile“, berichtet der Klagenfurter. „Auch bei der Arbeiterkammer konnte man mir nicht helfen, da es sich um eine Verwaltungsgebühr handle.“

Unser Leser hat nun die Gebühr per Erlagschein beglichen, aber ohne Säumniszuschlag: „Ich habe die Sache meinem Rechtsschutz übergeben. Das ist eine Frechheit und es dürfte anderen auch so gehen.“ Eine kurze Internetrecherche gibt ihm recht. Auf verschiedenen Foren findet man Berichte darüber, dass Leute ewig auf ORF-Schreiben warten und gleich Mahnungen bekommen.

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