Qualtransporte

„Preis entscheidet über Schicksal der Kälber!“

Tirol
02.03.2024 07:00

Nach dem „Krone“-Bericht über den Schlachttransport von Tiroler Biokälbern nach Süditalien meldet sich die Politik zu Wort - auch mit einem Appell an die Konsumenten und die Gastronomie.

„Es ist mir unerklärlich, warum Kälber nach Süditalien zur Schlachtung gebracht werden“, sagt LHStv. Josef Geisler (VP), zuständig in der Landesregierung für Landwirtschaft. „Unser Ziel ist es, dass in Tirol geborene Kälber im Land aufgezogen werden.“ Mit der nun neuen Landesförderung für die Errichtung und Ausstattung von Kälberställen wolle man die Tiroler Kalbfleischproduktion stärken und Lebendtransporte hintanhalten.

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Die meisten Tiroler würden lieber einheimisches (Bio)Fleisch essen - vielleicht etwas weniger, dafür könnten sie sich in den Spiegel schauen.

Petra Wohlfahrtstätter, Tierschutz- und Landwirtschaftssprecherin der Tiroler Grünen

Konsumverhalten Schlüssel zu mehr Tierwohl
Geisler sieht im Konsumverhalten den Schlüssel zu mehr Tierwohl. „Ich appelliere an die Konsumenten und die Gastronomie, zu regionalem Fleisch zu greifen. Tierwohl und Kontrolle sind sichergestellt, wenn der Absatz stimmt“, glaubt Geisler. Mit jedem Stück heimischem Kalb- oder Rindfleisch, das auf den Teller komme, sinke die Zahl der Tiertransporte.

Den Qualtransport der beiden Bio-Kälber verurteilt Petra Wohlfahrtstätter, die Tierschutz- und Landwirtschaftssprecherin der Tiroler Grünen. Sie pocht auf die Einführung der verpflichtenden Herkunftsbezeichnung für Fleisch. Die meisten Tiroler würden lieber einheimisches (Bio)Fleisch essen – vielleicht etwas weniger, dafür könnten sie sich in den Spiegel schauen, meint Wohlfahrtstätter. „Und die regionale Landwirtschaft hätte wieder eine Chance.“

Zu oft ist der Preis ausschlaggebend
Pragmatisch beurteilt Josef Hechenberger, Präsident der Tiroler Landwirtschaftskammer, die Situation: „Es wäre mir auch am liebsten, wenn alle Tiroler Kälber auch in Tirol vermarktet werden könnten. Leider entscheidet am Ende des Tages aber viel zu oft der Preis und nicht die Herkunft darüber, welches Fleisch auf den Tellern landet.“

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