Damenboss Roland Assinger hat bei Speedrennen einen neuen Platz: Er betreut die Damen in den letzten Sekunden vor dem Wettkampf im Starthaus!
Die „Krone“ berichtet aus Kvitfjell!
Sie stehen bei den Speedrennen buchstäblich hinter den Athletinnen. Und wenn die Stoppuhr im Starthaus den langgezogenen Pieps-Ton erreicht hat, dann schreien sie sich die Seele aus dem Leib. Der ultimative Schrei als letzte Motivation vor dem Sturz auf die Weltcup-Piste. So kennt der Ski-Fan aus den TV-Übertragungen die Start-Situation bei den Rennen. Quer durch alle Nationen. Die Rolle der „Anfeuerer“ übernehmen Physios, Gruppentrainer, Co-Trainer.
„Runterfahren müssen die Mädels schon selbst!“
Bei einer Nation wurde die Zone Starthaus zuletzt jedoch zur Chefsache erklärt. Und Zufall oder nicht: Seit Damenchef Roland Assinger seine flotten Mädels in den letzten Sekunden vor dem Start betreut, sind die Österreicherinnen wieder eine Speed-Macht. „Nur an mir liegt es sicher nicht. Runterfahren müssen die Mädels schon selbst“, weist Assinger - ganz Kavalier - die Rosen von sich. Doch das Feedback in der Damenwelt ist umwerfend.
Angeblich war es sogar der Wunsch der Speed-Frauen selbst, dass der Chef den Platz im Starthaus einnehmen soll. „An mich“, weicht Roli aus, „wurde die Idee von den Trainern herangetragen.“ Unterm Strich egal. Der Erfolg gibt ihnen recht. Dass Assinger der einzige Cheftrainer ist, der seine Athletinnen höchstpersönlich im Starthaus heiß macht, stört ihn keineswegs.
„Es ist eine interessante Aufgabe!“
„Es ist eine interessante Aufgabe. Man muss halt die richtigen Worte finden. Für einen Motivationsspruch oder auch für letzte Infos von der Strecke. Wichtig ist dabei: Dass sie einem das glauben, was man sagt!“ Speziell, sagt er, sei die Situation in Cortina gewesen, als es gleich eine Vielzahl von Stürzen und Verletzungen gab: „Ich war ja selbst Rennfahrer und weiß, dass man den Heli sehr wohl mitbekommt. Was ich gesagt habe? Ich habe ihnen einige taktische Überlegungen mit auf den Weg gegeben. Da und dort ein bissl weniger.“
Am Donnerstag beginnt in Kvitfjell das Training für die Samstag-Abfahrt, bei der Stephanie Venier (68 Punkte zurück) und Conny Hütter (72) Kristall-Jagd auf die Schweizerin Lara Gut-Behrami machen. Da will der Chef seine flottesten Damen im Starthaus gar zur Kugel schreien: „Wir sind in der Verfolgerrolle. Zumindest ärgern wollen wir Lara.“
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