Ukraine-Krieg:

„An der Frontlinie gibt es keinen Alltag“

Ausland
26.02.2024 17:30

Bernhard Stepanek von Hilfswerk International berichtet von ernüchternden Erfahrungen während seines Hilfsaufenthalts in den ukrainischen Frontgebieten. Ziel war es, direkt vor Ort zu helfen. Vor allem Kinder und Jugendliche sind von den Kriegsfolgen besonders stark betroffen. 

„Es ist für uns unvorstellbar, aber viele ukrainische Zehnjährige hatten in ihrem gesamten Leben noch keinen normalen Unterricht. Zuerst gab es jahrelang Corona-Unterbrechungen, und nun seit zwei Jahren Krieg. Es ist dramatisch, wie viele psychisch erkrankte Personen in der Ukraine leben“, so Stepanek. 

Zehn Millionen Menschen sollen betroffen und teils traumatisiert sein - das sind mehr Personen, als Österreich insgesamt Einwohner hat. Stepanek: „Es geht ums Überleben. Tag für Tag. Wo gibt’s die nächste warme Mahlzeit. Wo Schutz vor Drohnen und Luftangriffen. Wo ist der nächste Bunker? Es wird permanent nach Orten gesucht, die Schutz bieten. An der Frontlinie gibt es keinen Alltag.“

Bei uns in Österreich kenne man Sirenen nur von Übungen samstagmittags. In der Ukraine sei Sirenengeheul aber kein Test, sondern eine reale Warnung. Stepanek zeigt sich nachdenklich: „Diese andauernde Anspannung macht aus einem etwas. Aber es fehlt auch sonst an vielem. Gebraucht werden ein Funke Wärme, Essen, Trinken und eben auch psychische Betreuung.“

Es sei unglaublich, was Frauen in der Ukraine leisten. Wie sie um ihre Kinder sorgen und sie beschützen müssen. Und um die Männer-Front bangen.            

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