Venier im Interview

Rotes Trikot? „Hätte sicher Platzerl im Koffer“

Ski Alpin
15.02.2024 15:07

Stephanie Venier ist nach dem Saisonaus von Sofia Goggia in der Pole-Position für die Kristallkugel in der Abfahrt. Nach diesem Wochenende in Crans Montana will sie möglichst mit dem Roten Trikot nach Hause fahren. „Im Koffer hätte ich sicher ein Platzerl dafür, das ist ja nicht so groß.“

Die „Krone“ berichtet aus Crans Montana 

Genau 1825 Tage nach ihrem ersten feierte Stephanie Venier zuletzt in Cortina ihren zweiten Weltcupsieg. Dazwischen lagen fünf Jahre, in denen es viele Rückschläge gab, sie gar an ein Karriereende dachte. Jetzt ist die 30-jährige Tirolerin zurück in der Weltspitze und nach dem verletzungsbedingten Saisonaus von Sofia Goggia in der Pole um die Abfahrtskugel. Vor den Rennen in Crans Montana sprach sie mit der „Krone“.

„Krone“: Stephi, Gratulation zu einer bisher hervorragenden Saison, wie ist das Gemüt?
Stephanie Venier: Es war eine schwere Zeit, die ich hinter mir habe. Ich weiß, dass es nicht immer gut laufen kann, daher tun die Erfolge der letzten Zeit sehr gut, sind für das Gesamtgemüt toll - ich bin aktuell sehr happy.

Wie präsent ist der Stand im Abfahrtsweltcup?
Natürlich kenne ich die Tabelle - mir ist oft genug gesagt worden, wie es steht. Aber mein Ziel vor der Saison war wieder mal auf das Podest zu fahren, das ist gelungen. Jetzt will ich einfach akribisch weiterarbeiten und mir nach der Saison nichts vorwerfen müssen. Das ist jetzt mein Ziel.

Hast du dich selbst schon beim Rechnen erwischt?
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht daran denke. Aber ich muss locker bleiben, so fahren wie in letzter Zeit auch.

DWelchen Stellenwert hätte die Abfahrtskugel?
Natürlich wäre sie sehr speziell, aber für mich hat jedes Rennen für sich, jede Medaille und Kugel, ihren eigenen Charakter. WM-Silber 2017 war zum Beispiel extrem lässig, aber der Sieg in Cortina ist für mich wegen der schwierigen Zeit davor fast höher einzuordnen.

Der Weltcupstand:

Crans Montana war bislang ein Ort, der dir lag - warum?
Ich mag es hier einfach, war sowohl in Super-G als auch Abfahrt schon auf dem Podest. In der Strecke ist alles drinnen: Sprünge, Kurven zum Überwinden, was Flaches. Und die Atmosphäre ist immer extrem lässig.

Nach den Trainings gab es viel Kritik an der weichen Piste - wie stehst du dazu?
Es ist wie immer in Crans Montana - wir haben gewusst, was uns erwartet. Ich werde das auch sicher nicht schlechtreden, wir sind froh, dass wir überhaupt Rennen fahren können, es ist von der Piste her auch nicht gefährlich. Die Veranstalter haben genug Erfahrung, tragen seit Jahren Weltcuprennen aus.

Vierte und Neunte in den Trainings, wie kommst du mit der Strecke zurecht?
Ich weiß, wo die Zeit liegt und was ich noch besser machen muss - schlimmer wäre es, wenn ich ins Ziel komme und mir denke, es war eine Top-Fahrt.

Drei Rennen in drei Tagen - wie stehst du dazu, muss man sich die Kraft einteilen?
Wenn ich ans Kraftsparen denke, bin ich fehl am Platz. Man muss in jedem Rennen an die 100 Prozent gehen, sonst ist man nicht vorne dabei. Wichtig ist gut regenerieren, gut schlafen - dann passt das. Jeder will Rennen fahren, und passieren kann eh immer was. Die Garantie, dass alle immer gut runterkommen, gibt es leider sowieso nie.

Wie lautet die Zielsetzung für das Wochenende?
Paar Punkte hätte ich schon gerne im Gepäck ...

Und das Rote Trikot?
Ich bin noch nie in Rot gefahren, es würde mir aber stehen, denk ich - ich trage jede Farbe gerne, außer Grün (lacht). Im Koffer hätte ich sicher ein Platzerl dafür, das ist ja nicht so groß.

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