In Schleuse abgefangen

Mit Waffen, Axt oder Einwegspritzen aufs Gericht

Oberösterreich
12.02.2024 14:30

Zeugen, Angeklagte und Personen, die sowohl Verhandlungen als auch Inhaftierte in der Linzer Justizanstalt besuchen wollen: Sie alle müssen durch die Sicherheitsschleuse am Linzer Landesgericht. Die Funde des vergangenen Jahres stellen die Notwendigkeit dieser Maßnahme deutlich zur Schau.

Manchmal kann es eng werden im Foyer des Linzer Landesgerichts: Insgesamt 130.558 Personen wurden im Vorjahr durch die beiden Metalldetektoren an zwei bis vier Sicherheitskräften im wahrsten Sinne des Wortes vorbeigeschleust. Dabei handelt es sich aber keineswegs um eine Formalität, wie Landesgerichts-Präsidentin Amalia Berger-Lehner bei einem Pressefrühstück am Montag betonte.  

Fast 6000 gefährliche Gegenstände
Sieben legitim getragene Faustfeuerwaffen wurden im Vorjahr vorübergehend abgenommen, zwei verbotene Waffen - ein Taser und ein Kugelschreiber mit einer verborgenen Klinge - wurden sichergestellt. Dazu kamen 1094 Messer, 49 Pfeffersprays und 4784 sonstige gefährliche Gegenstände (etwa ein Korkenzieher), die das Sicherheitspersonal in Verwahrung nahm.

Zweimal am gleichen Tag
38 Besucher wollten Drogen mit ins Gericht nehmen, einer wurde gar zweimal am selben Tag mit Cannabis in der Tasche erwischt. Eine Dame hatte versucht, das Gerichtsgebäude mit einer Hacke im Rucksack zu betreten, ein Mann hatte gar über 100 Einwegspritzen im Gepäck, wovon einige blutverschmiert waren.

Meist keine böse Absicht
Dauerhaft einbehalten werden aber nur illegale Gegenstände, alles andere bekommen die Besucher beim Verlassen des Gerichts wieder ausgehändigt. „Die meisten Gegenstände werden aber nicht in böser Absicht mitgenommen, sondern schlicht und einfach vergessen“, beruhigt die für Sicherheit zuständige Vizepräsidentin des Landesgerichts, Monika Gruber.  

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