Eine neue Vereinbarung zwischen Land, Bund, ÖBB und GKB zum Bahn-Angebot in der Steiermark ist unter Dach und Fach. Auf Zug-Fahrgäste kommen in den nächsten Jahren viele Verbesserungen zu.
Ob am Weg in die Arbeit oder bei Freizeit-Ausflügen: Immer mehr Steirer steigen auf Öffis um. Das S-Bahn-Angebot wurde in den letzten Jahren stetig ausgebaut, die Eröffnung des Jahrhundert-Projekts Koralmbahn ist zum Greifen nah, und die Elektrifizierung des GKB-Schienennetzes schreitet voran. Es tut sich hierzulande ordentlich was im öffentlichen Verkehr!
Ministerin Gewessler in Graz
Am Mittwoch erfolgte in der Grazer Burg die nächste Weichenstellung. Nach dem Beschluss im Landtag letzte Woche wurden nun die neuen so genannten Verkehrsdiensteverträge zwischen Land und Bund mit den ÖBB und der GKB offiziell unterzeichnet. „Klingt sperrig, aber im Wesentlichen geht es darum, welche Züge mit welchen Zielen auf welchen Strecken in der Steiermark unterwegs sind“, erklärt Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne).
Bund stemmt Großteil der Kosten
Da Ticketerlöse die Kosten für den Öffi-Verkehr nur zu rund einem Drittel decken, regeln diese Verträge auch die Finanzierung durch die öffentliche Hand. Rund zwei Milliarden Euro werden dafür binnen der nächsten zehn Jahre in der Steiermark lockergemacht - 571 Millionen Euro übernehmen das Land bzw. der Verkehrsverbund Steiermark, den Rest finanziert der Bund.
Zwei Milliarden Euro fließen binnen der nächsten zehn Jahre im Zuge des Verkehrsdienstevertrags in das steirische Bahn-Angebot. 1,3 Milliarden sind für die ÖBB vorgesehen, 696 Millionen Euro für die Graz-Köflacher Bahn (GKB).
Die GKB rechnet durch die Elektrifizierung und den Bahnausbau bis 2028 mit einer Verdoppelung der Fahrgäste und zwei Drittel mehr Angebotskilometern.
„Mit der Eröffnung der Koralmbahn finalisieren wir schon bald ein Jahrhundertprojekt, das die Öffis noch einmal revolutioniert“, sagt Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ). Damit wird sich auch der Fahrplan 2025/2026 grundlegend verändern.
Neue Interregio-Linien ab Dezember 2025
Neben Takterhöhungen bei S-Bahnen gibt es einen kräftigen Schub für den Fernverkehr: „Von sechs neuen Interregio-Linien in Österreich fahren vier durch die Steiermark“, so Gewessler. Dazu zählen etwa die stündliche Verbindung Bruck-Judenburg-Klagenfurt oder Züge im Zweistundentakt zwischen Graz und Linz. Zudem wird es zwei tägliche Schnellzüge von Wien über das Aichfeld nach Villach geben. Auf Schiene kommen sollen auf den Interregio-Linien übrigens auch nagelneue Zuggarnituren.
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