Erneut tappten zwei Männer im Mostviertel in eine eigentlich längst bekannte Falle. Tausende Euro wurden an Betrüger überwiesen, indem diese eine Notsituation vorgaukelten.
„Wir warnen bei Präventionsveranstaltungen davor, es wird laufend über diese Tricks berichtet. Und dennoch fallen immer wieder Leute darauf rein“, versteht ein Ermittler nach den jüngsten zwei erfolgreichen Betrugsfällen im Mostviertel die Welt nicht mehr.
Kontakt über WhatsApp oder SMS
Konkret geht es dabei um den berühmt-berüchtigten Vater-Tochter-Trick, der zuletzt zwei Männer (66, 77) unabhängig voneinander um jeweils mehrere tausend Euro gebracht hat. Die Masche ist jeweils gleich: Die Pensionisten wurden per SMS oder WhatsApp von ihrer angeblichen Tochter kontaktiert. Allerdings unter einer fremden Nummer, weil der vermeintliche Sprössling ein neues Handy habe.
Gleichzeitig wird dabei eine finanzielle Notsituation vorgetäuscht. Im Falle der zwei Mostviertler waren die Betrüger wieder erfolgreich. Die Männer bezahlten und erfuhren erst hinterher, dass sie gar nicht mit ihren Töchtern kommuniziert hatten.
„Es sollten alle Alarmglocken läuten“
Weil die Täter meist im Ausland sitzen, ist die Ermittlungsarbeit schwierig. Daher appelliert man bei der Polizei weiter an die Vernunft: „Leider rufen manche Opfer nicht einfach gleich unter der bekannten Nummer bei ihrem Kind an und hinterfragen auch nicht, dass das Geld nicht auf dessen Konto, sondern häufig gleich auf mehrere unterschiedliche Konten im Ausland überwiesen werden soll. Spätestens da sollten alle Alarmglocken schrillen“, so der Ermittler.
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