Drohne am Kulm

Dieses „Zwutschgerl“ lieferte grandiose TV-Bilder

(Bild: Erlend Dokken)

Ein kleines Fluggerät machte sich bei der Skiflug-WM am Kulm auf die Verfolgung von Stefan Kraft und Co. Wie zwei ehemalige Skispringer mit dem selbstgebauten Prototypen Bilder für ein Welt-Publikum einfingen.

Sie ist nur 980 Gramm schwer und im Durchmesser 41 Zentimeter breit - jene Drohne, die am Kulm drei Tage lang die Athleten bei ihren sekundenlangen Flügen begleitete.

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Fotos

Aber nicht nur der „Flugzwerg“ zog in den vergangenen Tagen die Blicke des Publikums auf sich, sondern auch die beiden Norweger, die mit ihrem spektakulären Equipment die Drohne unter Kontrolle hielten. Und die am Dach des Jury-Turms für aller Augen gut ersichtlich standen.

Virtual Reality
„Ich steuere das Ganze mit einer VR-Brille und nehme quasi den Blickwinkel der Drohne ein“, erklärt Jonas Sandell, der früher selbst für Norwegen im Continental-Cup gesprungen ist. „Durch unsere Erfahrung wissen wir auch, wie die besten Bilder vom Skispringen entstehen.“

Das Fluggerät hat er gemeinsam mit Matias Braathen, ebenfalls Ex-Skispringer, selbst entwickelt und gebaut. Auf der Flugschanze in Vikersund waren die Norweger bereits seit einigen Jahren im TV-Einsatz.

Kulm war eine Herausforderung
Am Kulm feierten die Norweger mit ihrer Drohne ihre Premiere in Österreich: „Nach fünf Springern hatten wir es drauf, den Flugkurven genau zu folgen.“ Dabei sei die Naturschanze mit ihrem engen Korridor zwischen den Bäumen eine große Herausforderung gewesen, so die Norweger.

Die meiste Arbeit sei allerdings der Papierkram gewesen, der für die Bewilligung der Drohnenflüge im Vorfeld notwendig war, etwa durch die österreichische Luftraumbehörde „Austrocontrol“.

Boxenstopp am Turm
Die Sicherheit sei bei Drohnenflügen immer an erster Stelle, weshalb das norwegische „Zwutschgerl“ auch nach jeweils zwei Springern am Juryturm andocken musste. „Zum Batterietausch, damit wir auf Nummer sicher gehen, dass ihr nicht der Saft ausgeht und sie abstürzt“, so Braathen.