Geld und Finanzen lösen bei vielen jungen Menschen in Österreich Ängste und große Sorgen aus. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Umfrage des Sozialunternehmens YEP und des Erste Financial Life Parks (FLiP) unter 14- bis 20-Jährigen.
1800 Jugendliche und junge Erwachsene nahmen daran teil. Fast jede und jeder Zweite von ihnen (48 Prozent) gab an, sich „gar nicht“ oder „eher nicht“ mit Geld und Finanzen auszukennen. Vor allem Mädchen und Frauen haben das Gefühl, wenig Finanzwissen zu haben. Dementsprechend sorgen sie sich auch mehr um ihre finanzielle Zukunft als Burschen und Männer. Weitere Stressfaktoren diesbezüglich sind die Inflation sowie die Angst, nicht genügend Geld sparen zu können.
Überblick über Ausgaben fehlt
Der Umgang mit Geld stresst etwa jede zweite (51 Prozent) weibliche Befragte und mehr als jeden vierten (29 Prozent) männlichen Befragten. Vielen mangelt es an der nötigen Übersicht über ihre Finanzen. So hat etwa ein Fünftel (21 Prozent) laut eigener Aussage keinen Überblick darüber, wie viel sie im Monat ausgeben. 17 Prozent der Befragten hatten schon einmal Angst, ausgeborgtes Geld nicht mehr zurückzahlen zu können.
Im Vorjahr hat die Verschuldung junger Menschen stark zugenommen. Laut Daten des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) waren 2023 um etwa ein Viertel (22 Prozent) mehr Menschen unter 24 Jahren in Privatinsolvenz als ein Jahr zuvor. Verantwortlich dafür seien vor allem Onlineschulden, die meist durch Ratenzahlungen und einen fehlenden Überblick über diese entstünden. Die Jugendlichen selbst sehen die Gründe vor allem in unzureichender Bildung und Aufklärung, in Problemen, Verantwortung zu übernehmen, sowie in Konsumdruck oder Kaufsucht.
Umgang spielerisch vermitteln
Mehr über den täglichen Umgang mit Geld lernen könnten Jugendliche und junge Erwachsene im FLiP, sagte Leiter Philip List. „Es geht (...) nicht darum, der nächste Börsenguru zu werden, sondern ein Gefühl für den Umgang mit Geld zu entwickeln und zu verstehen. Im FLiP vermitteln wir spielerisch, welche regelmäßigen Ausgaben im Alltag warten.“
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.