Kritik reißt nicht ab

„Wirtschaftskammer ist ein aufgeblasener Apparat“

Tirol
31.05.2025 10:35

Die zuletzt aufgrund personeller Entmachtungen in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel schwer unter Kritik geratene Barbara Thaler wurde diese Woche offiziell als Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol wiedergewählt. Bei der konstituierenden Sitzung fiel nur die FPÖ mit Kritik auf.

Thaler wurde wiedergewählt – wobei, von Wahl kann man da nicht sprechen. Es gab nur einen Wahlvorschlag, und der wurde angenommen. Die „echte“ WK-Wahl fand ja bereits Mitte März statt und – wie berichtet – gingen dazu nur rund ein Drittel der Unternehmer Tirols überhaupt hin.

Wahl war reine Routine
Thalers Wahl diese Woche war also reine Routine. So wie vieles in dieser Sitzung des Wirtschaftsparlaments, das zweimal im Jahr tagt. Warum? Weil der Wirtschaftsbund, dem Thaler als Obfrau vorsteht, mit fast 70 Prozent das Sagen hat. Die anderen Parteien SPÖ, Grüne und Unos (Neos) spielen – abgesehen von der FPÖ (15 %) – keine Rolle.

Kritik kam nur von FPÖ
Evelyn Achhorner von der freiheitlichen Wirtschaft war es auch, die mit einigen auch kritischen Anmerkungen auffiel. Die der Wirtschaftskammer in mehrfacher Hinsicht vorwarf, an einigen Fehlentwicklungen zumindest anteilig Schuld zu haben. Als Beispiel nannte sie ansteigende Bürokratie, aber auch ganz konkret etwa den Flughafen Innsbruck, der nicht einmal mehr die Verbindung Innsbruck – Frankfurt anbiete.

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Dahinter steckt nichts als heiße Luft, die schon zig Mal von der Kammer hinausgeblasen wurde.

Ein Teilnehmer der Sitzung

Gemeinsamer Leitantrag aller Parteien
Höhepunkt dieser konstituierenden Sitzung des Wirtschaftsparlaments war – wenn man so will – ein gemeinsamer Leitantrag aller Parteien. Titel: „Tirol braucht einen Aufschwung – Gemeinsam aus der Krise in eine starke wirtschaftliche Zukunft“. „Dahinter steckt nichts als heiße Luft, die schon zig Mal von der Kammer hinausgeblasen wurde“, meinte ein Teilnehmer der Sitzung kopfschüttelnd zur „Krone“.

Nachsatz: „Es wird sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern. Die Kammer ist ein aufgeblasener Apparat, das zeigt schon allein, dass für die Personalkosten 44 Prozent des Kammerbudgets herhalten müssen.“

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