Im Nahen Osten fliegen die Raketen schon kreuz und quer. Man weiß überhaupt nicht, wo man als Erstes hinschauen soll: Israel - Gaza - Israel, Jemen - USA/Israel, Türkei - Nordirak - Syrien, Iran - Nordirak, Iran - Syrien, und jetzt auch Iran - Pakistan - Iran.
Anarchie ist ansteckend und breitet sich aus. Das Raketenduell Iran - Pakistan gegen „Terroristen“ im jeweils anderen Land ist eine neue Steigerungsstufe: Moslem-Staat gegen Moslem-Staat.
Pakistan ist eine Atommacht; die einzige islamische. Das heißt, man kann gegen eine Atommacht Krieg führen, wenn auch mit einem erhöhten Risiko - so wie die Vietnamesen gegen die Amerikaner.
Das Mullah-Regime in Teheran hat viele Feinde; nicht nur die Opposition in den Städten. Der Iran ist ein Vielvölkerstaat. Nur an die 55 Prozent sind Perser. Andere Volksgruppen haben Landsleute jenseits der Grenze, darunter: Belutschen auch in Pakistan, Aseris auch in der Republik Aserbaidschan, Kurden in der Türkei/Syrien/Nordirak. Die zehn Millionen Belutschen fühlen sich als eine geteilte Nation, und ihre Untergrundbewegung kämpft seit Jahrzehnten für ein unabhängiges Belutschistan.
Das intolerante Regime im Iran spürt, dass es auf Nadeln sitzt. Seine Rundumschläge sind eine Vergeltung für den großen Terroranschlag in Kerman. Das Regime hat selbst so viel Zores, dass es müßig ist, über ein Eingreifen gegen Israel zu spekulieren.
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