Skurrile Aussagen. Die Empörung wegen des Plädoyers der grünen Kultursprecherin Eva Blimlinger gegen das Klatschen beim Radetzkymarsch hat sich auch eineinhalb Wochen nach dem Neujahrskonzert noch nicht gelegt. Bekanntlich hatte Eva Blimlinger kritisiert, dass mit dem Marsch von Johann Strauß ein militärischer Sieg verherrlicht werde. Freilich einer aus dem Jahr 1848. Die Wortmeldungen zu dieser Äußerung in Leserbriefen und Postings sind an Eindeutigkeit nicht zu überbieten. In zahllosen Stellungnahmen bekommen die Grünen mächtig ihr Fett weg. Exemplarisch dafür stehen Aussagen wie „Die Grünen halt wieder. Wen wundert´s?“ oder: „Mittlerweile kennt man ja die skurrilen Aussagen diverser Grüner.“ Aber teilen alle Grünen Blimlingers radikale Ansicht?
Grünes Klatschen. Eine lustige Beobachtung beim Neujahrsempfang der steirischen Landesregierung für Ehrengäste am Dienstag in Graz. Neben einer Ansprache von ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler steht vor allem Musik am Programm, dargeboten vom international mehrfach ausgezeichneten Chor des Internatsgymnasiums Graz-Liebenau. Sie siangen ein Lied aus dem Musical „Sound of Music“, ein Volkslied, ein Liedchen von Jacob Narverud, natürlich das Dachsteinlied, die Landeshymne - und selten vokal gehört: den Radetzkymarsch! Dem Landeshauptmann war es offensichtlich ein besonderes Anliegen, den Radetzkymarsch ins Programm zu bekommen. Und so gut wie alle Gäste klatschen mit. Auch Sandra Krautwaschl, die Landesobfrau der Grünen. Krautwaschl, selbst Musikantin - sie spielt im örtlichen Musikverein Klarinette - versichert, kein Problem mit dem bei Blimlinger verpönten Marsch zu haben. Sie habe mit ihrer Musikkapelle den Radetzkymarsch schon oft gespielt. Dafür darf man diese Grüne beklatschen!
Kommen Sie gut durch den Mittwoch!
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