GUTEN MORGEN

Eine Weihnachtsgeschichte | Ein gutes Ende?

Geschichte „von Miazl, die eigentlich Myriam hieß, und ihrer so ganz und gar nicht unbefleckten Empfängnis“ - die kann man in der Weihnachtsausgabe der „Krone“ lesen. Um eine Weihnachtsgeschichte haben wir den erfolgreichen Autor und Dramatiker Christoph Frühwirth gebeten. Geschrieben hat der in Wien geborene und jetzt im Burgenland lebende Schriftsteller eine ganz wunderbare Geschichte. In der seiner „Miazl“, einer jungen Magd, der Bauer vom Heilighof in Reinsberg ein „Paumpaletsch aodrat hot …“. Der „Grantscheam“ hatte die Magd verführt, neun Monate später „trug sein Begehren Früchte“, wie Frühwirth schreibt. „Doch statt Barmherzigkeit walten zu lassen, entzog er sich dem gerechten Zorn seiner Frau, indem er sich in die Opferrolle flüchtete. Die Magd, diese Schlange, habe ihn verführt, vom Baum der Versuchung zu naschen.“ Die Magd musste bei Nacht und Nebel den Hof verlassen, die Gegend, das Land. „Miazl, das Kind einer Jüdin, floh in das Land ihrer Vorfahren, ins Gelobte Land.“ Also aus den Augen, aus dem Sinn?

Ein gutes Ende? Mit „Miazls“ Flucht nach Israel ist Frühwirths Weihnachtsgeschichte natürlich längst nicht zu Ende. Denn „in den 1970er-Jahren kam ein junges fremdländisches Pärchen nach Reinsberg“, erzählt er weiter. Am 24. Dezember wollten sie als Abschluss ihrer Rucksack-Weltreise den Geburtsort der jungen Frau besuchen, das Dorf Reinsberg. „Myriam, wie sie nach ihrer Mutter hieß, war auf der Reise von ihrem Freund schwanger geworden. Doch der einzige Gasthof im Ort hatte geschlossen. Sie irrten herum, fragten nach dem Heilighof“, schreibt Autor Frühwirth. Doch dort, so hieß es, sei man wenig gastfreundlich, Fremde seien dort schon gar nicht willkommen. „Myriam fragte noch nach dem Altbauern, ohne dabei zu erwähnen, dass es sich um ihren leiblichen Vater handelte. Der sei schon lange gestorben, ein elendes Schicksal…“ Doch die Geschichte nimmt noch ein paar Wendungen. Ob sie ein gutes Ende nimmt? Das wird hier nicht verraten. Dafür muss man schon in die „Krone“ schauen. Und dafür sollte man dieser Tage Muße haben - die Ausgabe bietet ja auch Lesestoff für drei Tage - während man alles Aktuelle auf krone.at erfährt. Die Muße, diese moderne Weihnachtsgeschichte eines österreichischen Autors zu Ende zu lesen - sie lohnt sich. Das kann hier versprochen werden!

Einen schönen Christtag!

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