Auch in der 2. Nacht brachte das Sturmtief „Zoltan“ zahlreiche Einsätze für die oberösterreichischen Feuerwehren. Im Mühlviertel ist ein Feuerwehrmann bei der Heimfahrt von einem Einsatz schwer verletzt worden. Er wollte noch einen Baum von der Straße entfernen, wurde von einem Pkw erfasst und schwer verletzt.
Ein 30-Jähriger aus Liebenau fuhr am Samstag gegen 5 Uhr nach einem Feuerwehreinsatz auf der L1444 von Schöneben Richtung Liebenau. Dabei kam er zu einem weiteren Baumwipfel, welcher auf der L1444 über die Fahrbahn lag. Er blieb stehen und schaltete bei seinem Pkw die Warnblinkanlage ein. Ein nachkommender 52-jähriger Feuerwehrkollege blieb ebenfalls stehen und schaltete auch die Warnblinkanlage ein.
Helfer auf Straße übersehen
Danach versuchten beide den Baumwipfel von der Straße zu entfernen. Zur selben Zeit lenkte ein 25-Jähriger aus Liebenau seinen Wagen in der Gegenrichtung. Dabei dürfte er den auf der Fahrbahn stehenden 30-Jährigen übersehen haben. Dieser wurde frontal von dem Wagen erfasst und schwer verletzt. Er wurde nach der notärztlichen Erstversorgung in das Klinikum Freistadt gebracht.
Ab Mitternacht ging es rund
Generell waren die vergangenen Tage für die Feuerwehrleute anstrengend. Bereits in den Freitagabendstunden waren die ersten Auswirkungen der nächsten Sturmfront erkennbar. Anders als in der Nacht zuvor, blieben die Notrufe bis Mitternacht jedoch auf niedrigem Niveau. In Zahlen bedeutet dies, 93 Einsätze, die von 84 Feuerwehren abgearbeitet wurden.
Windspitzen bis 100 km/h
Auch die Windspitzen erreichten zu diesem Zeitpunkt noch nicht die prognostizierten 100 km/h. Nach Mitternacht bewegten sich die Windspitzen dann in Richtung der prognostizierten 80 bis 100 km/h, dies bewirkte in der Folge auch steigende Einsatzzahlen. In Summe waren zu dieser Zeit ständig rund 70 Feuerwehren in allen Bezirken im Einsatz.
2500 Einsatzkräfte im Dienst
Das Einsatzspektrum reichte wieder von umgestürzten Bäumen, über das Freimachen von Verkehrswegen bis hin zu abgedeckten Dächern. Durch die starken Regenfälle mussten die Einsatzkräfte auch einige Keller auspumpen, die Pegelstände der Flüsse führten aktuell jedoch zu keinen größeren Schwierigkeiten. In Summe waren wieder circa 2.500 Einsatzkräfte von 180 Feuerwehren rund 200 Einsätze abzuarbeiten.
Die Abarbeitung der Sturmschäden wird die Feuerwehren auch im Laufe des Samstags weiter beschäftigen.
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