Drama um Steirerin

Wunsch ans Christkind: „Beine für die Mama“

Steiermark
22.12.2023 06:00

So viele von unseren wunderbaren Lesern spenden für Österreicher, die in Not geraten sind. Das Schicksal einer Mutter in der Steiermark geht dabei besonders unter die Haut. Sie verlor nach einer Infektion beide Beine - und trotzdem freut sie sich aufs Weihnachtsfest mit ihrer Familie.

Für die Tragödie der Steirerin fehlten vielen unserer Leser schlichtweg die Worte: Die zweifache Mutter hatte „nur“ einen Husten, so einen, wie ihn jeder von uns schon oft hatte. Auf einmal war da aber Blut dabei, und am 27. März kippte sie um. Aufgewacht ist sie nach vier Wochen (!) im Tiefschlaf im Krankenhaus. Vollkommen geschockt über die vielen Schläuche überall, die Beatmungsmaschine, an der sie hing. Und über bandagierte Stümpfe statt ihrer Beine, und auch Finger.

Gedanken an Familie waren stärker als Wunsch nach Tod
Eine Streptokokken-Infektion war der Auslöser. Eine von derart aggressiver Form, „dass Ärzte mir gesagt haben, dass die kaum jemand überleben kann“, so Monika N. Überleben - in ihrer abgrundtiefen Verzweiflung hatte sich die Steirerin zunächst nur noch gewünscht, tot zu sein. „Nur der Gedanke an meine Familie, meine Kinder, meinen Mann, der hat mir die Kraft gegeben, weiterzumachen.“ Weiter bedeutete: Eingriffe, Reha, erst Ende Oktober konnte sie heim zur Familie.

Mit ihren Prothesen ist Monika N. zumindest einigermaßen mobil. (Bild: Blümel)
Mit ihren Prothesen ist Monika N. zumindest einigermaßen mobil.

Jetzt gibt es noch immer Tage, wo sie auf den Rollstuhl angewiesen ist, aber inzwischen, das merkt man deutlich, hat die 47-Jährige wieder Lebensmut gefasst. Auf den Prothesen ist sie teils schon recht mobil, mit den Händen, denen Finger oder Teile der Finger fehlen, kann sie bereits recht geschickt greifen. Freilich - der Weg ist noch weit.

Für vieles, wie Sport mit den Kindern, viel zu weit, das wird nie gehen. „Natürlich hadert man mit dem Schicksal, fragt sich, warum trifft so etwas gerade mich? Aber das sind kurze Phasen, dann bin ich doch dankbar und demütig, dass ich das überlebt habe. Und sehe, wie schön das Leben ist.“

Für sie hat sich viel verändert: „Ich nehme ganz vieles nicht mehr so ernst. Und spüre viel mehr, was zu Weihnachten wichtig ist und im Leben überhaupt: Familie. Liebe. Zeit nehmen, schenken, füreinander da sein.“

Dankbar für Hilfe der „Krone“-Familie
Extrem dankbar, und das sollen wir Ihnen übermitteln, ist sie für die Spenden, die nach unserem Bericht im August eingegangen sind! „Dass Wildfremde für mich Geld geben, betroffen sind, mitfühlen, das ist einfach unfassbar schön.“ Teile des rollstuhlgerechten Umbaus konnten allein aus „Krone“-Hilfe finanziert werden! Aber viel ist noch offen; wie ein Spezialauto, „das ist mein großer Traum, dann könnte ich auch wieder arbeiten gehen“.

Psychisch hat sie auf jeden Fall noch lange, vielleicht ewig mit ihrem Schicksal zu kämpfen. Auch ihre kleinen Kinder. Selbst wenn sie tapfer so tun, als wäre „alles normal“, alles gut, die Mama so wie früher - die Kleine hat dann doch in ihren Brief ans Christkind geschrieben: „Liebes Christkind - bitte bring der Mama neue Beine.“ Da bricht einem das Herz.

Wenn Sie spenden möchten: „Krone hilft“, KW Familiendrama, IBAN: AT152081500044569523

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