Im Dezember 2019 wurden in China die ersten Covid-Fälle bekannt. Genau vier Jahre später zählen wir weltweit fast 800 Millionen Infektionen, 65 Millionen Long-Covid-Patienten und 20 Millionen Tote. Diese Pandemie war die schwerste Gesundheitskrise seit dem 2. Weltkrieg.
In den nächsten Tagen soll der erste Teil einer Aufarbeitung durch Experten der Akademie der Wissenschaften vorgelegt werden. Das ist die Chance, endlich eine Versachlichung zu erreichen.
Warum es das braucht, hat mir der letzte Mittwoch gezeigt. Wieder einmal bin ich zu einer Veranstaltung gefahren. Da Weichen gefroren waren, entstanden Verspätungen, die Züge waren überfüllt. Weil wir uns laut Abwassermonitoring in der Phase der höchsten Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie befinden, habe ich in diesem Gedränge erstmals wieder zur Maske gegriffen, um mich und andere zu schützen.
Nachdem ich dies in den sozialen Medien gepostet habe, reagierten Tausende Menschen mit Unterstützung, viele aber auch mit Beschimpfungen, sie beriefen sich auf Fake-Studien.
Wir brauchen Fakten, die außer Streit gestellt sind, von allen anerkannt werden. Und anschließend einen Dialog über die Ergebnisse bis in die kleinste Gemeinde. Die Aufarbeitung ist die Voraussetzung dafür.
Dann haben wir die Chance, gemeinsam die Lehren aus diesen vier Jahren zu ziehen und uns für eine mögliche nächste Pandemie noch besser aufzustellen.
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