Die Sicherheit auf der Nordautobahn wird nach den tragischen Unfällen im Sommer verbessert und an aktuelle Standards angepasst. Vor allem die Gefahr des Sekundenschlafs soll minimiert werden.
Fünf Todesopfer, darunter ein Baby und zwei Kleinkinder, hatten zwei Horrorunfälle binnen weniger Tage im August auf der Nordautobahn im Bezirk Mistelbach gefordert. Ursache soll in beiden Fällen die Übermüdung des Lenkers gewesen sein.
Investitionen in die Leitschienen
Für die Verantwortlichen ist klar, dass sich solche Tragödien nicht wiederholen dürfen. An den Unfallstellen wurden im Zuge der Reparaturarbeiten bereits Rumpelstreifen angebracht, die beim Befahren akustische und physische Signale übermitteln. Zusätzlich wurden dort sogenannte Böschungsverzüge errichtet. Dabei führt eine Leitschiene direkt von der Böschung zur Fahrbahn, wodurch abkommende Fahrzeuge wieder zurück auf die Straße „geführt“ werden sollen und ein Hinterfahren der Leitschiene nicht mehr möglich sein soll. Bereits seit zwei Jahren wird die Errichtung der Böschungsverzüge entlang der Nordautobahn vom Betreiber Bonaventura vorangetrieben.
Für 2024 befindet sich die komplette Aufwertung der Leitschienen in Vergabe. „Wir passen es an die aktuellsten Sicherheitsstandards an - weit über die vertraglich vorgeschriebenen Notwendigkeiten hinaus“, betont Bonaventura-Geschäftsführer Peter Pelz.
Unfallhäufungsstellen im Fokus
Bei Unfällen landen die Berichte der Einsatzkräfte übrigens bei den zuständigen Bezirkshauptmannschaften, die sie bewerten und feststellen, ob es sich bei der Örtlichkeit um Unfallhäufungsstellen handelt. „Davon spricht man, wenn an einer Stelle in einem Zeitraum von drei Jahren dreimal ein gleichartiger Unfall passiert“, erklärt Pelz. Um solche Stellen schon frühzeitig zu identifizieren, gibt es regelmäßige Inspektionsfahrten, aus denen Handlungsmaßnahmen und -empfehlungen resultieren können.
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